Nachdem sie am Monatsbeginn leicht aufgebessert worden waren, zeigten sich die Jungbullenpreise zuletzt überwiegend stabil.
Bei Redaktionsschluss (14.6.2010) erzielten Jungbullen der Handelsklasse (Hkl.) R3 im Norden und Nordwesten Deutschlands zwischen 2,95 und 3,03 €/kg SG (frei Schlachtstätte, ohne MwSt.). Im Nordosten wurden 2,87 bis 3,04 € pro kg SG gezahlt. O3-Tiere erzielten in der Nordhälfte Deutschlands 2,60 bis 2,75 €/kg SG und im Süden 2,68 bis 2,86 €/kg SG. In Bayern und Baden-Württemberg konnten Mäster für R3-Bullen je nach Verkaufsgewicht 2,93 bis 3,08 €/kg SG erlösen und ca. 3,02 bis 3,13 €/kg SG für Tiere der Hkl. U3.
Wie geht es jetzt weiter? Normalerweise ist der Markt für männliche Schlachtrinder in dieser Jahreszeit eher schwach gestimmt. Denn Rindfleisch ist bei Deutschlands Konsumenten bei höheren Außentemperaturen nicht gerade der Renner. Mäster sollten deshalb vorerst keinesfalls auf kräftige Preissteigerungen spekulieren.
Ihren saisonalen Tiefpunkt könnten die Notierungen aber überwunden haben. Der Außenhandel scheint Fahrt aufzunehmen:
Der Hälften- und Teilstückversand in die südeuropäischen Urlaubs-hochburgen kommt allmählich in Schwung. Und auch lebende Schlachtbullen sind ins benachbarte Ausland verkauft worden.
Der Verfall des Euro-Kurses gegenüber dem US-Dollar spielt uns beim Drittlandexport in die Hände. EU-Rindfleisch wird dadurch am Weltmarkt billiger und damit konkurrenzfähiger.