Schweinemäster sind entsetzt. Der VEZG-Preis stieg in der Grillsaison 2018 bisher kein einziges Mal über die Marke von 1,50 €/kg SG. Und zu Beginn der Feriensaison drücken die Schlachter den Preis nun sogar auf 1,41 €. Dabei fällt das Lebendangebot klein aus. Erzeugermeinschaften berichten, dass sie derzeit gerade mal gut 90% des normalen Aufkommens disponieren. Was läuft falsch?
- EU-weit ist das Angebot recht groß. Nach aktuellen Zahlen aus Brüssel liegen die Schlachtungen 2018 etwa 2,6 % über dem Vorjahr.
- Der Fleischmarkt ist lustlos. Seit Wochen dümpeln die Teilstückpreise vor sich hin.
Die Sommerflaute am Schweinemarkt dürfte vorerst anhalten. Denn die Sommerferien schwächen die Fleischnachfrage. Außerdem haben einige Verarbeiter Werksferien und ordern keine Ware.
Immerhin laufen die Fleischgeschäfte in Süddeutschland noch ganz gut. „Unsere Vermarkter profitieren von Exporten in die Urlaubsregionen Italien und Österreich“, erklärt ein süddeutscher Marktkenner. Außerdem sind Bayern und Baden-Württemberg ebenfalls beliebte Urlaubziele.
Dank der niedrigen Preise scheint zudem der Drittlandexport mengenmäßig wieder ganz ordentlich zu laufen. Und Mitte August enden in etlichen Bundesländern bereits die Ferien. Dass sorgt normalerweise für eine bessere Fleischnachfrage.