Mitten in der Veredelungsregion zwischen Münster und Osnabrück entsteht ein neues Futterwerk. Die ETS Mischfutterwerk GmbH & Co. KG will im westfälischen Ladbergen ab 2017 jährlich etwa 150 000 t Mischfutter produzieren. Mittelfristig ist sogar eine Kapazität von 250 000 t geplant. ETS ist ein Zusammenschluss aus einem privaten und zwei genossenschaftlichen Unternehmen:Eilers Futtermittel GmbH & Co. KGRaiffeisen Warengenossenschaft Teuto Süd eG Raiffeisen Westfalen Nord eG (RWN)Das neue Werk liegt strategisch günstig am Dortmund-Ems-Kanal. „Wir sind flexibel im Einkauf der Komponenten und wollen hier auch Raps umschlagen“, beschreibt RWN-Geschäftführer Jan-Bernd Krieger die Vorteile. Er rechnet durch den Wasserzugang mit Kostenvorteilen im Vergleich zum Lkw von bis zu 7 €/t. ETS dürfte den Wettbewerb beleben. Zwar konzentrieren sich dabei drei Unternehmen zu einem, und es werden zum Teil alte Anlagen stillgelegt. Doch unterm Strich erhöht sich die Kapazität in der Region. Den Platzhirschen im Nordwesten wie Agravis oder Bröring dürfte der neue schlagkräftige Mitbewerber nicht schmecken. Interessant ist: Die Agravis soll in der Planungphase zeitweise mit am Tisch gesessen haben. Die Hauptgenossenschaft habe sich dann aber aus dem Projekt zurückgezogen, heißt es. Dort ist man dem Vernehmen nach überzeugt, dass die bisherigen Mischfutterkapazitäten in der Region ausreichen. Ohnehin werde der Futterbedarf in den kommenden Jahren eher zurückpendeln, meint man.
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