Der Markt für HF-Bullenkälber hat sich zuletzt wieder etwas freundlicher präsentiert. Der Angebotsdruck hat abgenommen. Und die Kälbermäster belegen ihre freien Plätze nach den Preissenkungen für Einstalltiere der letzten Zeit nun wieder neu. Ist damit die Talsohle bei männlichen HF-Tieren wirklich schon durchschritten?
Die Meinungen dazu sind geteilt, die meisten Beobachter warnen aber vor überzogenen Hoffnungen. Bei mäßigen Qualitäten rechnen sie im weiteren Verlauf sogar wieder mit Schwächen. Solche Tiere werden in der Tat oft gnadenlos abgestraft. Nicht nur von deutschen Mästern, sondern auch von ihren holländischen Berufskollegen. Diese legen die Messlatte normalerweise nicht ganz so hoch, berichten Kälberhändler. Aber ohne Preiszugeständnisse gehe bei Qualitätsmängeln auch dort nichts.
Schwere, ausgesuchte HF-Bullenkälber, die immer noch auch von spezialisierten Bullenmästern gerne eingestallt werden, wechseln hingegen zu stabilen Preisen den Besitzer. Und für typbetonte Tiere, z.B. Fleck- und Braunvieh, werden sogar etwas aufgebesserte Preise genannt. Sehr groß ist die Luft nach oben allerdings nicht. Die Jungbullenerlöse haben nachgegeben, und das belastet die Stimmung der Mäster sowie deren Einstallbereitschaft. Beobachter hoffen aber, dass das nur eine kurze Flaute ist.