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Preise für N-Dünger treten auf der Stelle

Lesezeit: 4 Minuten

Hersteller und Händler versuchen zwar, höhere Kurse für N-Dünger herbeizureden. Bislang aber ohne Erfolg. Die Vorräte sind ausreichend und treffen zumeist auf wenig Nachfrage.


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Das Geschäft mit N-Düngemitteln verläuft nach wie vor in relativ ruhigen Bahnen. Versuche einiger Anbieter, die Notierungen nach oben zu reden, gehen zumeist ins Leere. Die meisten Landwirte haben sich bereits einen Teil ihres Düngerbedarfs für das Frühjahr 2020 gesichert. Es gibt allerdings auch etliche Betriebe, die in den vergangenen Jahren mit dem zeitnahen Kauf kurz vor der Ausbringung gute Erfahrungen gemacht haben und sich auch jetzt wieder nur den vorderen Bedarf sicherten. Diese Strategie ist riskant, kann aber in der Tat auch in diesem Jahr aufgehen.


Etliche Anbieter sitzen auf ansehnlichen Vorräten bzw. haben diese zumindest in den Büchern. Letzteres gilt vor allem für KAS und andere N-Dünger aus heimischer Produktion, die normalerweise auf der Großhandelsstufe als Kontraktware gehandelt werden. Importierter Harnstoff ist aber ebenfalls nicht gerade Mangelware und zumindest regional zu regelrechten Schnäppchenpreisen zu haben.


Große Preisunterschiede


Je nach Düngerart und Region weichen die Forderungen für N-Einzeldünger allerdings weit voneinander ab:


  • KAS (27% N) konnten Landwirte im Norden und Nordosten zuletzt netto ab Handelslager für 185 bis 205 €/t bekommen und teils auch noch etwas günstiger. Im Westen wurden hingegen mindestens 195 bis 235 €/t aufgerufen, und süddeutsche Händler nannten ab Landlager Preise von 200 bis 225 €/t.
  • Harnstoff (46% N, geprillte Ware) kostet im Norden und Osten 265 bis 290 €/t. Ab Hafen und anderen frachtgünstig gelegenen Standorten ist aber auch schon Ware für unter 260 €/t zu bekommen. Für stabilisierten Harnstoff mit Ureasehemmer werden im Norden 290 bis 310 €/t aufgerufen und im Westen 300 bis 335 €/t. Letzteres entspricht etwa den Preisen, die Landwirte in Süddeutschland für stabilisierte Ware zahlen sollen. Dort hält sich der Handel bei Preisangaben aber zumeist bedeckt, dabei muss reiner Harnstoff jetzt mit einem Ureasehemmer behandelt oder unverzüglich (innerhalb von maximal vier Stunden) eingearbeitet werden.
  • AHL (28% N) wird im Norden und Nordosten ab Landlager für 180 bis 195 €/t und ab Hafenlager für 165 bis 185 €/t gehandelt. Ähnliche Kurse werden auch für 30er Ware genannt. Im Süden und Westen bewegen sich die Preise bis zu 25 €/t über dem oben genannten Niveau, vereinzelt sogar bis zu 40 €/t. Einige Anbieter schießen mit ihren Preisvorstellungen allerdings soweit übers Ziel hinaus, dass sich selbst bislang treue Abnehmer/Landwirte nach anderen Lieferanten umsehen.


Weiterhin ein Käufermarkt?


Wie lange die zuvor genannten Abgabepreise an die Landwirtschaft Bestand haben werden, bleibt abzuwarten. Viele Anbieter, vor allem Produzenten und Importeure, werden auch nicht müde, Landwirte auf vermeintlich bevorstehende Preissteigerungen am Düngermarkt einzustimmen, und zwar auf kräftige. Davon kann aus heutiger Sicht aber keine Rede sein.


Es trifft zwar z.B. zu, dass die Importnachfrage nach Harnstoff relativ rege ist. Das gilt besonders für Indien und Südamerika. Das Angebot deckt den Bedarf aber bislang problemlos, deshalb treten die internationalen Preise auf der Stelle. Bei uns macht überdies die verschärfte Düngeverordnung (Stichwort: Ureasehemmer) nicht nur den Landwirten das Leben schwer, sondern auch denjenigen, die Harnstoff an diese verkaufen wollen. Das engt den Preisspielraum nach oben vorerst zumindest ein, und was für den Harnstoff gilt, gilt auch für KAS und Co.


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joerg.mennerich@topagrar.com

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