Es reicht nicht, einmal eine Basis zu errechnen und damit durchgehend die eigenen Preise abzuleiten. Die Notierungen der Warenterminbörsen geben die grobe Richtung vor. Vor Ort kann die Preissituation je nach Jahreszeit, spezieller Absatzlage usw. ganz anders sein.
Wenn man das berücksichtigt und die eigene Basis regelmäßig überprüft, kann man bei Produkten, für die es auch Futures gibt, dazu zählen Getreide und Raps, mittels der Basis realistische Preise ableiten. Bei Milch ist das schwieriger. Hier muss man ja über Futures für Butter und Magermilchpulver erst einen Rohstoffwert für die Milch ausrechnen (Anm.: Auf den Internetseiten von top agrar unter www.topagrar.com finden Sie diesen) und dann ermitteln, wie der abgeleitete Preis zu den Auszahlungs-preisen der eigenen Molkerei passt.
So verlockend der Gedanke sein mag, mittels der Basis von Terminbörsen-Kursen auf das eigene Preisniveau zurückzurechnen, so schwierig ist es in der Praxis. Lassen Sie sich aber nicht dazu verleiten, Berechnungen Dritter zu vertrauen. Oder glauben Sie, dass Abnehmer im Zweifel eher Ihnen als sich selbst etwas in die Tasche rechnen würden? Ihre Basis müssen Sie selbst kalkulieren, und zwar regelmäßig!