Auf dem Betrieb Houben ist alles auf Effizienz getrimmt. Mit dem Liefermodul „Breit“ lassen sich die Stallplätze nun noch besser auslasten.
Einen Liefervertrag mit Vion hat auch Martin Houben. Er hält zusammen mit drei Gesellschaftern mehrere tausend Sauen und über 30000 Mastschweine in der Provinz Limburg. „Es ist gut, sich mit einem Programm von der Masse abzuheben“, erklärt Houben. Die Hälfte seiner Tiere geht an Vion in das Liefermodul „Breit“. Auch hier dürfen die Schlachtschweine sowohl beim Gewicht als auch bei der Speckdicke mehr streuen als bei gewöhnlichen Abrechnungsmasken. Der wesentliche Unterschied zum Modul „Robust“ ist jedoch, dass auch Ebermast erlaubt ist.
Für Houben ist die Futterverwertung besonders wichtig. „Kastraten zu mästen ist sehr teuer“, hat er für seinen Betrieb festgestellt. Viel verändert hat er an seiner Produktionsweise für das neue Konzept eigentlich nicht. Lediglich die Futterzusammensetzung und die Futtermenge je Tier hat er angepasst, damit er die gewünschte Speckauflage bei seinen Schweinen erzeugt. Während er das Futter für die Ferkelaufzucht zukauft, mischt er Mastfutter komplett selbst in der eigenen Mahl- und Mischanlage.
Mit der neuen Maske hat sich für Houben die Vermarktung deutlich vereinfacht. Heute sucht er pro Altersgruppe nur noch dreimal Schlachttiere ab. Früher waren es vier bis fünf Termine. Mehr Ruhe im Stall und eine um eine Woche kürzere Mastdauer bei unveränderten Schlachtgewichten sprechen für sich. „Ich habe dadurch einen finanziellen Vorteil von rund 2 Cent pro kg“, glaubt Houben. Das sei kein riesiger Gewinn, aber durch die vielen Mastschweine, die er liefere, komme einiges zusammen. Mehr Spielraum bei den Masken ermögliche ihm zudem, die Produktion weiter zu optimieren. „Jeder Mäster hat andere Voraussetzungen und damit auch andere Optimal-Gewichte oder eine andere Genetik, die zu ihm passt“, sagt der Landwirt.
Die alten Masken dienten aus Sicht von Houben nur dazu, den Einstandspreis zu drücken. Die spezielle Vermarktung nach den Wünschen der Kunden sei besser und viel nachhaltiger. „Ich produziere jetzt Schweine, die der Markt verlangt“, sagt der 55-jährige Schweinehalter zufrieden.
In der einjährigen Bindung an einen Abnehmer sieht er seine Freiheit zwar eingeschränkt. Aber damit könne er leben. Er kann sich sogar vorstellen im Verkauf einen Festpreis mit Vion einzugehen. „Ich kaufe ja auch Sojaschrot zu Festpreisen langfristig ein“, sagt Houben. -ab-