Bereits seit einigen Jahren wird über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer diskutiert. Insbesondere Deutschland und Frankreich treiben die Pläne voran, mit dem Ziel, Börsenspekulationen einzuschränken.
Anfang Dezember 2015 wurden die Verhandlungen der EU-Finanzminister vorerst ohne Einigung vertagt. Estland hat entschieden, sich komplett zurückzuziehen. Die verbleibenden 10 Länder diskutieren hauptsächlich über die Höhe der Steuersätze. Vorgeschlagen wurden bisher, 0,1 % auf den Kurswert von Anleihen und Aktien sowie 0,01 % auf Derivate zu erheben.
Kritik kommt von den Wirtschaftsverbänden. Sie befürchten u. a. eine Abwanderung der Finanzgeschäfte in andere Länder. Aus Sicht der Agrarwirtschaft könnte die Besteuerung der Warentermingeschäfte, die mittlerweile als wichtiges Instrument des Risikomanagements fungieren, zu einer weiteren Belastung des Agrarsektors führen.