In der EU könnten die Zuckerbestände im Zuckerwirtschaftsjahr 2016/17 noch weiter zusammenschrumpfen. Das US-Agrarministerium (USDA) erwartet in seinem Bericht eine Abnahme der Reserven um fast ein Viertel bzw. 300000 t auf knapp unter 1 Mio. t. Diese Menge würde, bezogen auf den voraussichtlichen Bedarf der EU, der einschließlich der Exporte von 1,50 Mio. t auf 20,3 Mio. t beziffert wird, nur für 17 Tage reichen. Im vorletzten Wirtschaftsjahr reichten die Reserven noch für 73 Tage!
Allerdings prognostizieren die Washingtoner Experten, dass die Zuckerfabriken in der EU in der Kampagne 2016/17, in der die EU-Quotenregelung letztmalig Anwendung findet, insgesamt 16,5 Mio t Zucker erzeugen werden; das wären 2,5 Mio t oder 17,9% mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr.
Unterdessen haben sich die Weltmarktpreise für Zucker in den vergangenen Monaten deutlich erholt, was das USDA auf die engere Versorgungslage zurückführt. Von einer anhaltenden Preisrallye über 2016/17 hinaus gehen die Analysten aber nicht aus.
Wie die Erwartungen für die erste Kampagne nach den Ende der Zuckermarktordnung sind, lesen Sie in dieser Ausgabe ab Seite 40.