Was für Autos die PS sind, sind für Solarzellen die Wirkungsgrade. Sie geben Auskunft darüber, wie viel Strom ein Modul pro Fläche erzeugen kann. Je höher daher der Wert, desto besser ist die Ausbeute.
Forscher der Universität Jena wollen daher den Wirkungsgrad von Solarzellen deutlich steigern. Für viel versprechend halten sie vor allem CIGS-Zellen, die zu der Gruppe der Dünnschichtmodule zählen. Das Kürzel CIGS steht für die Bestandteile dieses Typs: Kupfer, Indium, Gallium und Selen.
Wirkungsgrade von 18 % im Visier
CIGS-Solarzellen sind extrem dünn und können auf verschiedene Untergründe wie zum Beispiel Folien aufgedampft werden. Aktuell erreichen sie zwar im Labor einen Wirkungsgrad von 20 %, in der Praxis liegt dieser aber mit 13 weit darunter. Ziel sei ein Wirkungsgrad von 18 Prozent, aber bezogen auf Module mit einer Fläche von 30 mal 30 Zentimeter zu erreichen. Hierzu wollen die Forscher vor allem die Defekte von Dünnschicht-Solarzellen begrenzen.
Drei Mio. Euro durch das BMU
An dem gesamten Projekt sind laut des Pressedienstes IWR mit der IBM Deutschland GmbH, der Schott AG, der Bosch Solar CISTech GmbH, der Robert Bosch GmbH und der Manz CIGS Technology GmbH fünf Industriepartner beteiligt. Hinzukommen mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Institut für Festkörperphysik an der Universität Jena drei Forschungseinrichtungen. Das Projekt wird mit drei Mio. Euro vom Bundesumweltministerium gefördert. (-ro-)