Die Europäische Kommission setzt vor allem auf Biokraftstoffe, um die europäische Energieversorgung auf CO2-arme Technologien umzustellen. Das geht aus einem durchgesickerten Entwurf zum „EU-Energiefahrplan 2050“ hervor. Gerade im Transportbereich erwartet die Kommission eine stark wachsende Nachfrage nach Biokraftstoffen der zweiten und dritten Generation. Bei diesen handelt es sich jedoch weniger um Biodiesel und Bioethanol, da für beide Kraftstoffarten Flächen benötigt werden, die man auch für die Nahrungsmittelproduktion nutzen könnte. Die Kommission setzt stattdessen auch auf Treibstoff, der beispielsweise aus Algen gewonnen wird. Eine offizielle Stellungnahme zur zukünftigen Treibstoff-Strategie der Kommission wird bis Jahresende erwartet.
Auf der Suche nach alternativen Kraftstoffen ist derzeit auch die Hochschule Coburg. In einem groß angelegten Flottenversuch hat sie ein Jahr lang „Diesel regenerativ“ getestet. Er besteht nach Hochschulangaben aus hydriertem Rapsöl mit einer Beimischung von 7 % Biodiesel. Damit soll im Vergleich zu normalem Diesel rund 50 % der CO2-Ausstoßes eingespart werden können. Nach Angaben des bayerischen Umweltministeriums sei der Versuch „ein großer Erfolg“ gewesen, wie Staatssekretärin Huml betonte. (AgE)