Die weltweiten CO2-Emissionen sind im Jahr 2008 auf 31,5 Mrd. t (2007: 30,9 Mrd. t) gestiegen. Das ist der zehnte Rekordwert in Folge, teilt das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. Gleichzeitig wurden im letzten Jahr rund um den Globus über 120 Mrd. Euro in regenerative Energieanlagen (Strom, Wärme, Treibstoffe) investiert. "Um den steigenden fossilen Energieverbrauch zu bremsen und die globalen CO2-Emissionen zu stabilisieren, ist mindestens eine Vervierfachung der weltweiten direkten Investitionen in regenerative Energieanlagen auf jährlich rd. 500 Mrd. Euro notwendig", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
Erreicht werden kann dies durch eine stärkere Kopplung von klimaschädlichen Emissionen an regenerative Investitionen. "Je höher der CO2-Ausstoß, desto höher die anzuschiebenden regenerativen Investitionen im eigenen Land", so Allnoch. Der Ausstoß von CO2-Emissionen hat sich laut IWR vor allem seit der Jahrtausendwende drastisch beschleunigt. Der größte CO2-Emittent ist heute China, vor den USA, Russland, Indien und Japan. Allein rd. 22 % der weltweiten Emissionen entfallen auf China, knapp 20 % auf die USA. Deutschland findet sich auf dem sechsten Rang wieder. China hat den Ausstoß von 1990 bis 2008 um knapp 180 % gesteigert. Auch Südkorea (+158 %), Indien (+125 %), die USA (+17 %) und Japan (+18 %) haben deutlich zugelegt. Rückläufige Zahlen sind in einigen Ländern Europas und Eurasiens zu beobachten. Um die Kyotoziele noch zu erreichen, müssten die Staaten rd. 10 Mrd. Tonnen CO2 in den nächsten drei Jahren einsparen.