Ab Herbst dieses Jahres soll in Österreich der Biokraftstoff E10 an den Tankstellen angeboten werden. Ob das aber ökologisch sinnvoll ist, wird derzeit hitzig diskutiert.
Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat nun in einer Pressemitteilung hervorgehoben, dass für E10 in Österreich keine zusätzlichen Ackerflächen herangezogen werden müssten. Vielmehr würden enorme CO2-Einsparungspotentiale im Land genutzt und im Rahmen der Bioethanolerzeugung wertvolle Eiweißfuttermittel gewonnen.
Agrana stellt nach eigenen Angaben im Werk Pischelsdorf jährlich rund 220.000 Kubikmeter Bioethanol her. Dies sei eine Menge, die ausreichen würde, um den gesamten österreichischen Bedarf an Bioethanol bei einer Einführung von E10 im Inland zu decken. Derzeit werde jedoch etwa die Hälfte der erzeugten Bioethanolmenge exportiert. Damit verschenke man CO2-Einsparungspotentiale, die Österreich vollkommen selbst nutzen könnte, anstatt sie teuer in Form von Verschmutzungsrechten am Weltmarkt zuzukaufen. Für die österreichische E10-Einführung müssten daher keine zusätzlichen Kapazitäten oder Ackerflächen für Rohstoffkulturen herangezogen werden, betonte das Unternehmen. Es würde lediglich weniger Bioethanol exportiert.