In der EU ist Italien auf dem besten Weg, als erstes Land mit Solarstrom die Netzparität zu erreichen. Die "Netzparität" oder "Grid Parity" ist der Zeitpunkt, an dem Strom aus einer Photovoltaikanlage zum gleichen Preis wie konventioneller Strom angeboten werden kann.
Wie die Solar Promotion GmbH mit Bezug auf das Marktforschungsunternehmen Greentech Media berichtet, profitieren italienische Solarstromanbieter von den mit 23 Cent je kWh in 2007 vergleichsweise hohen Strompreisen. Steigen die Preise wie angenommen um durchschnittlich 6 % pro Jahr, können italienische Freilandanlagen bereits 2011 Grid Parity erreichen.
In Deutschland werden Photovoltaik-Großanlagen am schnellsten Strom zu Preisen wie Netzstrom anbieten können - nach vielen Prognosen bereits im Jahr 2012, so Solar Promotion. Gegenüber kleineren Anbietern profitieren große Anlagen bei der kostengünstigen Stromerzeugung von proportional geringeren Investitionskosten. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Greentech Media, dass kleinere dachmontierte PV-Anlagen Grid Parity erst zwischen 2013 und 2014 erreichen werden. Voraussetzung für diese Annahme ist, dass die inflationsbereinigten Netzstrompreise durchschnittlich um 6 % pro Jahr steigen.
Der laufende Rückgang der Einspeisevergütung für Solarstrom fördert die Entwicklung zusätzlich: Im deutschen Markt ist der Druck zu einer effizienten Solarstromerzeugung auf Basis neuester Technologien deshalb besonders groß und die Industrie arbeitet mit Hochdruck an immer besseren Konzepten.
Das Thema Grid Parity ist ein Schwerpunktthema auf dem 5. PV Industry Forum, das am 25. und 26. Mai 2009 im Internationalen Congress Center in München parallel zur Messe Intersolar stattfindet. 850 Teilnehmer werden auf dem zweitägigen Event erwartet. Weitere Informationen zum PV Industry Forum und zur Intersolar 2009 unter www.pvindustry.de und www.intersolar.de