Mit einem Gegenwert von über 1 Mrd. Euro kann man den Wert der Zusammenarbeit der Landwirte mit den Maschinenringen im letzten Jahr beziffern.
Neben der Betriebshilfe und der Vermittlung von überbetrieblich eingesetzter Landtechnik lagen die Schwerpunkte 2012 vor allem in zwei Bereichen: Effizienzsteigerung durch den Einsatz moderner Landtechnik und Einkommen durch Verwertung eigener Arbeitszeit in- und außerhalb der Landwirtschaft, erklärte Gerhard Röhrl, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Maschinenringe, am Freitag bei bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen im hessischen Willingen.
Trotz jährlicher Schwankungen und großer Abhängigkeit von der Winterdienstsaison konnte der Umsatz laut Röhrl im Bereich Zuerwerb auf fast 365 Mio. Euro gesteigert werden. Durch die steigende Anzahl gewerblicher Auftraggeber im Bioenergie-Bereich verlagere sich zudem Verrechnungswert in den Umsatz der gewerblichen Tochterunternehmen der Maschinenringe.
Zunehmend schwierige Rahmenbedingungen bei der Betriebshilfe
Bei der Vermittlung von sozialer und wirtschaftlicher Betriebshilfe zeigte sich nach den Erfahrungen des Geschäftsführers, dass der Fachkräftemangel, wie in anderen Branchen auch, ein zunehmendes Problem darstellt. Gerade in sozialen Notfällen erweise sich das Fehlen von qualifizierten Betriebshelfern als schwierig. "Im Bereich der sozialen Betriebshilfe konnte die große Mehrzahl der Einsätze über den landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger abgedeckt werden. Es erwies sich aber als zunehmend schwierig, diese Einsätze wirtschaftlich zu koordinieren", so Röhrl, der die straffere Zuteilung von Leistungen dafür verantwortlich macht.
Zum Gesamtumsatz trägt die Betriebshilfe mehr als 98 Mio. Euro bei. Die stellt aufgrund der starken Nachfrage ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr dar.
Maschinenvermittlung bleibt wichtigster Einsatzbereich
Der Bereich Maschinenvermittlung ist mit einem Umsatz von 566 Mio. Euro auch 55 Jahre nach Gründung der Organisation der wichtigste Einsatzbereich der Maschinenringe, hieß es im Bericht weiter.
Trotz des fortschreitenden Strukturwandels konnte die Mitgliederzahl im Vorjahr weitgehend stabil gehalten werden. Bei einem minimalen Rückgang von 0,63 % waren 192.514 Landwirte Mitglied in einem der 258 Maschinenringe. Damit sind auch 2012 wieder 64 % aller deutschen Betriebe in einem regionalen Ring organisiert. (ad)