Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Agrarminister befürworten Klonfleisch

Künftig könnte es in der EU Fleisch von geklonten Tieren an der Wursttheke geben. Die EU-Agrarminister haben auf ihrer Konferenz am Montag eine Richtlinie beschlossen, die Klonfleisch zum Verzehr zulässt.

Lesezeit: 2 Minuten

Künftig könnte es in der EU Fleisch von geklonten Tieren an der Wursttheke geben. Die EU-Agrarminister haben auf ihrer Konferenz am Montag eine Richtlinie beschlossen, die Klonfleisch zum Verzehr zulässt. 24 der 27 Agrarminister sprachen sich bei ihrem Treffen in Luxemburg dafür aus, entsprechende Regeln für die Zulassung aufzustellen, berichtet die WELT. Die EU-Kommission soll nun die Feinheiten des brisanten Themas abklären bevor das Parlament endgültig darüber abstimmt. Viele Abgeordnete haben allerdings schon ihren Widerstand angekündigt und ein Verbot gefordert.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dabei geht es nicht um die Klontiere selbst: Die Züchtung einer exakten genetischen Kopie eines Schweines oder Rindes würde das 50-fache eines "gewöhnlichen" Tieres kosten und wäre damit unwirtschaftlich. Ihr Fleisch soll nach wie vor verboten sein, stellt die Rheinische Post klar. Vielmehr geht es um ihre Nachkommen. Sie sollen zur Schlachtung freigegeben werden. Der Vorteil der Tierhalter wäre, dass Anlagen von hervorragenden Zuchttieren über die Klone erhalten bleiben würden. Nachkommen ließen sich so immer wieder zeugen. Noch gibt es auf dem EU-Markt \- im Gegensatz zu den USA und Kanada \- gar kein Fleisch, das von Nachkommen geklonter Tiere stammt. Daher hat die EU auch keine Regeln für die Vermarktung solcher Produkte. Weil aber nicht ausgeschlossen ist, dass Klonfleisch in Zukunft auch nach Europa kommt, haben die Agrarminister nun im Rahmen einer EU-Verordnung namens "Neuartige Lebensmittel" ihre Richtlinien festgelegt. Das Problem: Die Amerikaner kennzeichnen nicht, ob es sich um Klonfleisch handelt oder nicht. Das EU-Parlament ist laut der Zeitung die WELT jetzt allerdings empört, da es bereits im vergangenen September ein Verbotsgesetz gefordert hatte, gestern aber genau das Gegenteil beraten wurde. Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) verteidigte das Vorgehen des Rats: Das Zulassungsverfahren sei nur eine Übergangslösung, stelle aber "eine deutliche Verschärfung zum gegenwärtig geltenden Recht" dar \- weil es bisher eben gar keine Regeln gab. Sollte also in Zukunft Klonfleisch in europäische Pfannen gelangen, muss es vorher "in einem strengen Verfahren" durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit als gesundheitlich unbedenklich eingestuft worden sein. Experten zufolge ist dies aber generell der Fall. Der Agrarrat legte zugleich fest, dass die EU-Kommission einen neuen Vorschlag einbringen soll, der ethischen Bedenken gegenüber der Vermarktung von Klonfleisch Rechnung trägt. Ablehnung kam unterdessen auch vom Verband der Deutschen Ernährungsindustrie und von den Grünen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.