Bundesagrarministerin Ilse Aigner startet heute zu einer einwöchigen Reise nach Brasilien und Argentinien. Mit dabei sind Abgeordnete aus dem Bundestag und Vertreter der deutschen Agrar- und Ernährungsindustrie.
Vor dem Hintergrund der starken Ertragseinbußen durch die verheerende Dürre in den USA und widrige Witterung in weiteren Erzeugerländern der Welt werden die Preissteigerungen bei Lebens- und Futtermitteln und deren besorgniserregende Auswirkungen auf die Situation der hungernden Menschen in Entwicklungsländern ein Schwerpunkt der Gespräche sein. "Wir müssen gemeinsam alles daran setzen, zu vermeiden, dass sich die Situation auf den weltweiten Agrarmärkten weiter verschärft. Dabei gilt: Die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln muss bei der landwirtschaftlichen Produktion oberste Priorität haben", sagte Aigner vor Abflug in Berlin.
Die Reise soll zudem der Vertiefung der guten bilateralen agrar- und handelspolitischen Beziehungen sowie der Identifizierung von neuen Kooperationsprojekten im Bereich der Aus- und Weiterbildung und der Agrarforschung dienen. "Mit Brasilien und Argentinien verbinden uns langjährige stabile und gute Beziehungen, auf denen wir – über den Handel hinaus – aufbauen möchten. Die brasilianische und die argentinische Landwirtschaft spielen eine zentrale Rolle bei der weltweiten Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln. Ihre Bedeutung wird, bedingt durch das stetige Wachstum der Weltbevölkerung und durch veränderte Klimabedingungen, weiter zunehmen. Angesichts knapper Naturressourcen wird nur eine nachhaltige Agrarerzeugung auf Dauer Versorgungssicherheit gewährleisten. Ich möchte mich daher mit unseren Partnern auf gemeinsame Ziele für eine nachhaltigere Produktion verständigen", erklärte Aigner.
Basilien: Neben Gesprächen mit Landwirtschaftsminister Mendes Ribeiro Filho, dem Minister für ländliche Entwicklung Pepe Vargas und dem Präsidenten der Agrarforschungseinrichtung Embrapa, Dr. Pedro Antonio Arraes Pereira, wird Aigner die größte Landwirtschaftsmesse Lateinamerikas "Expointer" und ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Genossenschaftsprojekt in Rio Grande do Sul besuchen.
Argentinien: Aigner spricht mit Landwirtschaftsminister Noberto Yauhar und besichtigt den Rinderzucht- und Mastbetrieb "La Torcacita". (ad)