Bundesagrarministerin Ilse Aigner will ihre europäischen Kollegen überreden, eine einheitliche Kennzeichnung von Käse- und Schinken-Imitaten einzuführen. "Wenn Produkte wie Formfleisch oder Analogkäse vermarktet werden, müssen sie ehrlich und ohne Beschönigungen gekennzeichnet werden", sagte sie im Hamburger Abendblatt. Dafür wolle sie sich auf europäischer Ebene mit allem Nachdruck einsetzen. "Wir brauchen hier eine verbraucherfreundliche Regelung." Auch das Europäische Parlament hat sich laut der Ministerin bereits mehrheitlich für eine Kennzeichnung ausgesprochen. Gleichzeitig hat Aigner vorgeschlagen, ab dem kommenden Jahr verbraucherfreundlichere Angaben auf Lebensmitteln einzuführen. Auf den Verpackungen soll der Käufer direkt den Kaloriengehalt und die Nährwerte ablesen können. Dabei soll der Kaloriengehalt eines Produkts künftig allein stehen. Daneben würden Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz aufgeführt. Neu ist auch die Angabe für den vollen Inhalt der Verpackung. Bislang geben die Hersteller die Kalorien bei dem freiwilligen Modell pro Portion an. Die Portionsgröße entspricht aber etwa bei einer Pizza nicht immer dem ganzen Stück, sondern nur einem Teil.
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