Sein populistischer Wankelmut - einmal für und das nächste Mal gegen die Milchquote - hätte die Landwirte zusätzlich verunsichert. Von Planungssicherheit und Verlässlichkeit der Politik kann seiner Ansicht nach keine Rede sein. Als vernichtende Niederlage bezeichnet der agrarpolitische Sprecher zudem die auf EU-Ebene vor wenigen Tagen beschlossene Erhöhung der Milchquote um 2%. Wieder einmal sei es der Bundesregierung nicht gelungen, in einer entscheidenden agrarpolitischen Frage die erforderlichen Mehrheiten in Europa zu organisieren. Selbst Frankreich habe Herrn Seehofer die kalte Schulter gezeigt. Die Durchsetzungskraft der Bundesregierung auf europäischer Ebene sieht Goldmann daher auf einem historischen Tiefpunkt. CDU, CSU und SPD müssten sich jetzt endlich auf eine gemeinsame Position zur Milchquote einigen, so dass das Wackeln und das Streiten in der Koalition ein Ende hat. Besonders empört ist Goldmann darüber, dass Minister Seehofer sich nicht zu den aktuellen Entwicklungen am Milchmarkt, zur Welternährung oder zum Biosprit-Desaster äußert. "Der Bundeslandwirtschaftsminister taucht zum Schaden der Bauern einfach ab."
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