Die Europäische Kommission verklagt Griechenland und Italien vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wegen Missständen in der Legehennenhaltung. Die beiden Staaten haben es immer noch nicht geschafft, vollständig von konventionellen Legebatterien auf sogenannte ausgestaltete Käfige - unter anderem mit etwas mehr Platz, Sitzstangen und einem Legenest - oder alternative Haltungssysteme umzustellen.
Ein EU-weites Verbot nicht ausgestalteter Käfige trat Anfang 2012 in Kraft. Die politische Entscheidung darüber war bereits 1999 getroffen worden; die Mitgliedstaaten hatten also zwölf Jahre Zeit, um die Richtlinie umzusetzen.
Rom und Athen sind nach Angaben der Kommission die letzten Regierungen, die der wiederholten Aufforderung nach Beseitigung der Mängel noch immer nicht nachgekommen sind. Im Januar 2012 waren insgesamt 13 EU-Länder von der Kommission erstmals ermahnt worden, darunter Frankreich, Polen und die Niederlande. Dort wurden die Missstände mittlerweile behoben. In Deutschland sind Legebatterien bereits seit 2010 verboten. Italien und Griechenland drohen jetzt Strafzahlungen. (AgE)