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Neuer Rekord bei deutschem Agrarexport

Die deutschen Exporte von Agrar- und Ernährungsgütern erreichten nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im 1. Halbjahr 2012 mit 29,5 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert und liegen damit um gut 1,8 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Wie die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) mitteilt, haben sich die Ausfuhren in die Drittländer dabei weiter beschleunigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Exporte von Agrar- und Ernährungsgütern erreichten nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im 1. Halbjahr 2012 mit 29,5 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert und liegen damit um gut 1,8 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Wie die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) mitteilt, haben sich die Ausfuhren in die Drittländer dabei weiter beschleunigt. Sie erreichten im ersten Halbjahr 2012 den Spitzenwert von mehr als 7 Mrd. Euro (+13,3 %) und entsprachen erstmals fast einem Viertel aller deutschen Agrarausfuhren (24,4 %).


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Herausragenden Anteil an dieser Entwicklung hatten laut der Handelsorganisation die Exporte in die großen Freihandels- und Wirtschaftszonen. So stiegen die Exporte in die ASEAN-Staaten um 47,2 % auf 0,32 Mrd. Euro, die Exporte in die anderen asiatischen Märkte um 35 % auf 1,99 Mrd. Euro, die Ausfuhren in die NAFTA um 6,8 % auf 0,9 Mrd. Euro und die Exporte nach Australien/Ozeanien um 41,4 % auf 0,15 Mrd. Euro.

 

Die Ausfuhren in die EU-Staaten zeigen erste leichte Erholungsanzeichen. Nachdem der Rückgang der wertmäßigen Ausfuhren im ersten Quartal nach den vorläufigen Zahlen vom Mai noch bei 2,5 % lag, ist dieser aktuell bei 1,4 %.


Krisenländer schränken Importe weiter ein


Besonders die von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffenen Länder bereiten den deutschen Exporteuren weiter Sorgen: Die Geschäfte mit Griechenland (- 3,6 %), Italien (- 6,2 %) und Portugal (- 4,7 %) sind rückläufig, während Spanien (+ 2,1 %) eine noch vergleichsweise positive Entwicklung aufweist. Zwar sind die Ausfuhren in die EU-27 in der Menge um 10,8 % gesunken, im Wert aber nur um 1,4 %. Hier zeigt sich nach GEFA-Angaben, dass in der wirtschaftlich angespannten Situation weiter hochveredelte und damit hochpreisige Agrarprodukte und Lebensmittel aus Deutschland nachgefragt werden, die sich bisher einem Trend zu billigeren Exportgütern widersetzen.

 

Die Rangliste der TOP-Drittländer wird erneut angeführt von Russland (- 1,3 %), gefolgt von der Schweiz (+ 2,3 %) und den USA (+ 4,3 %). Besonders beachtlich sind laut den Exportfachleuten die Rangverschiebungen hinter den großen Drei: Saudi Arabien hat sich im Vergleich zu 2007 von Rang 7 auf Rang 4 vier verbessert (+ 219 %), China katapultiert sich von Platz 18 auf Platz 5 vor mit einer Steigerung von 536 % auf 0,28 Mrd. Euro. Ähnlich rasant entwickeln sich die Exporte nach Hongkong, welches sich nach Rang 15 vor fünf Jahren jetzt auf Rang 9 platziert und dabei die Ausfuhren um 331 % auf 0,2 Mrd. Euro steigert.

 

Überdurchschnittlich stark steigen auch die Exporte nach Südkorea, das sich von Rang 20 auf Rang 11 verbessert (+ 288 %). Die Exporte nach Südafrika haben in den letzten fünf Jahren um 337 % auf 0,13 Mrd. Euro angezogen.


Fleisch- und Milchprodukte immer beliebter


Stärkste Warengruppe bei den Ausfuhren in die Drittländer sind die Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs mit einem Wert von 3,2 Mrd. Euro (+ 8,8 %). Dahinter rangieren Genussmittel, deren Wert um 14 % auf 1,9 Mrd. Euro anstieg. Stärkste Wachstumsraten zeigen die Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, die sich im Vergleichszeitraum um fast 24 % auf fast 1,9 Mrd. Euro verbesserten und bereits in Kürze zweitstärkste Warengruppe werden dürften.

 

Die Ausfuhren lebender Tiere verminderten sich dagegen um 11,4 % auf gut 123 Mio. Euro, was im Wesentlichen an den Exportbeschränkungen vieler Länder wegen des Schmallenberg-Virus bei Schafen und Rindern liegt und zum Jahresende weitere deutliche Reduzierungen erwarten lässt.

 

Herausragend ist die Entwicklung bei Molkereiprodukten sowie bei Fleisch und Fleischwaren im Drittlandexport: Die Ausfuhren von Molkereiprodukten in diese Ländergruppe erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 24,8 % auf 795 Mio. Euro, die von Fleisch und Fleischwaren stiegen im gleichen Zeitraum um 22,1 % auf 785 Mio. Euro. (ad)


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