Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet bis 2030 einen Neubau oder eine Modernisierung dezentraler Motorenkraftwerke von zusätzlich rund 86,5 Gigawatt in Europa. Damit lassen sich 9,5 % des europäischen Strombedarfs decken. "Pro Jahr werden damit bis 2030 durchschnittlich fast 3 Mrd. Euro in dezentrale Motorenanlagen investiert. Hinzu kommen noch Investitionen in Wärmenetze sowie die Biogaserzeugung und Biogasverteilung", betonte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems bei einer Pressekonferenz gestern zusammen mit der DLG. In einer dezentralen Energieversorgung der Zukunft werde auch die hoch effiziente gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) eine große Rolle spielen, ergänzte Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen. Die Bundesregierung habe die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) als besonders förderungswürdig anerkannt. "Die KWK hat einen Wirkungsgrad von bis zu 90 %. Das macht sie zu der mit Abstand effizientesten Erzeugungstechnologie. KWK ist zudem eine Domäne der Stadtwerke. 2008 haben die Stadtwerke in Deutschland durch KWK 9,4 Mio. t CO2 eingespart", so Reck. Für Dr. Jochen Köckler, Stellvertretender DLG-Hauptgeschäftsführer, ist die Land- und Forstwirtschaft der unverzichtbare Partner der Energiewirtschaft geworden, um die Ziele im Energiekonzept erreichen zu können. So würden die Stadtwerke vermehrt Partner im ländlichen Raum suchen, um die Wertschöpfung vor Ort zu generieren und zu belassen.
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