Der niedersächsische Landkreis Cloppenburg wird die seit Dezember in den Geflügelbetrieben grassierende Vogelgrippe nicht los. Das niedrigpathogene Influenzavirus H5N3 sei in einem weiteren Putenbestand in Friesoythe-Ikenbrügge nachgewiesen worden, teilte ein Sprecher des Landkreises am Donnerstag mit. 14 700 Tiere aus dem infizierten Bestand wurden getötet. Wegen Kontakten zu zwei weiteren Farmen in Friesoythe-Kampe wurden auch dort 23 000 Puten vorsorglich gekeult. Der Kreis richtete rings um die betroffenen Höfe ein neues Sperrgebiet ein. Es schließt im Nordwesten an das Sperrgebiet Bösel/Garrel an. Dort hatte es in den letzten Wochen die meisten Krankheitsausbrüche gegeben. Im Norden reicht es bis an den Küstenkanal heran. Weiter abgegrenzt wird das neue Sperrgebiet im Westen durch die Bundesstraße 72 sowie durch die südöstliche Entlastungsstraße in Friesoythe und die Böseler Straße (L 835) bis zur Grenze der Gemeinde Bösel. Mit dem neuen Fall beläuft sich die Zahl der seit Seuchenausbruch getöteten Puten auf rund eine halbe Million. In 29 Betrieben wurde das Virus seit Mitte Dezember festgestellt. Erst am Mittwoch waren in der Gemeinde Bösel knapp 25 000 Tiere wegen Vogelgrippe-Verdachts getötet worden.