Wegen der Witterung und der Qualitätsumstellung auf später reifende festschalige Ware werden bei den Frühkartoffeln in Deutschland erst in dieser Woche größere Mengen geerntet. Darauf hat Christoph Hambloch von der ZMP hingewiesen. Dann würden die Importe aus den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) verdrängt, sagte Hambloch. Die Erzeuger könnten gute Erlöse erwarten, da heimische Frühkartoffeln voraussichtlich stark nachgefragt würden. Der Deutsche Kartoffelhandelsverband (DKHV) hatte 2007 seine Mitglieder aufgefordert, in der Saison 2008 nur noch festschalige Ware anzubieten. Hambloch erläuterte, diese solle dem Verbraucher bei einer längeren Reifezeit von zwei bis drei Wochen mehr Geschmack und Haltbarkeit als bei losschaliger Ware liefern. Alois Keutmann von der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Speisefrüh- und Speisekartoffeln im Bundesgebiet (Bundesvereinigung) wies darauf hin, dass in den Discountern bis zum Übergang zur festschaligen Ware in diesem Jahr auch noch losschalige Frühkartoffeln angeboten würden. Neben der Festschaligkeit werde bei Kartoffeln verstärkt auf die Optik gesetzt. So verkauften sich Kartoffeln besonders gut, die eine glatte helle Schale hätten, berichtete Keutmann. Er appellierte an die Verbraucher, nicht nur auf das Äußere, sondern vor allem auf Geschmack und Kocheigenschaften zu achten.
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