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MV: Landesweite Karte zeigt erstmals Grundwasservorräte

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es jetzt eine landesweite Karte, die erstmals einen Überblick über das Grundwasservorkommen gibt. "Diese Karte, die bislang deutschlandweit einmalig ist, bildet die Grundlage für den lebenswichtigen Schutz dieser bedeutenden Ressource", sagte Minister Dr. Till Backhaus heute auf der Landespressekonferenz in Schwerin. Die Karte wurde als Instrument u.a.

Lesezeit: 2 Minuten

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es jetzt eine landesweite Karte, die erstmals einen Überblick über das Grundwasservorkommen gibt. "Diese Karte, die bislang deutschlandweit einmalig ist, bildet die Grundlage für den lebenswichtigen Schutz dieser bedeutenden Ressource", sagte Minister Dr. Till Backhaus heute auf der Landespressekonferenz in Schwerin.

Die Karte wurde als Instrument u.a. für die Wasserbehörden entwickelt, um eine zielgerichtete Grundwasserbewirtschaftung besser zu ermöglichen. Wichtig dabei sind die Fakten über Verbreitung, Gewinnbarkeit und Qualität der Grundwasservorräte. Die wichtigsten Daten:

- Das Gesamtgrundwasservorkommen im Land umfasst 7,71 Mio. Kubikmeter pro Tag.

- Für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und für Brauchwasserzwecke werden derzeit 9 Prozent verwendet (0,70 Mio. Kubikmeter/Tag).

- Zusätzlich können künftig bei Bedarf 0,89 Mio. Kubikmeter/Tag ohne Einschränkung für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden.

 

Allerdings, und auch das zeigt die Karte: Fast drei Viertel, also 73 % des Vorkommens, sind von der Nutzung ausgeschlossen. Dazu zählen unter anderem oberflächennahes Grundwasser, dessen Salzgehalt zu hoch ist oder Vorkommen in zu geringen Mengen.

 

Die Grundwasserressourcenkarte erleichtere den unteren Wasserbehörden die fachliche Bewertung von Anträgen zur Grundwasserentnahme und diene bei Gefahr von Übernutzung als Entscheidungshilfe für eine eventuelle Antragsablehnung. Backhaus betonte: "Großräumig wird es im Land auch in Zukunft bei der Trinkwasserversorgung keine Engpässe geben." Allerdings könne der Klimawandel langfristig die Erneuerungsrate der Grundwasservorkommen verringern. Zumindest regionale Versorgungsprobleme könnten damit nicht ausgeschlossen werden, so der Minister.

Der Osten des Landes sei wegen der geringeren Niederschläge benachteiligt. Östlich der Linie von Stralsund bis zur Müritz gebe es schon heute Neubildungsraten kleiner als 100 mm/Jahr. Auch seien durch Nitrat, Sulfat, Chlorid, Ammonium und Kalium einige Grundwasservorräte im Land nicht nutzbar. Verantwortlich für diese Einträge sei u.a. die Landwirtschaft seit den 50-er Jahren! "Hier müssen wir handeln – und das tun wir auch", so Backhaus. Lösungsansätze werden detailliert im Rahmen des "Konzepts zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser" behandelt.


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Die Karte ist unter www.umweltkarten.mv-regierung.de veröffentlicht.

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