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Agrarrat diskutiert über Öffnung des australisch-neuseeländischen Milchmarktes

Polen will nicht mit Neuseeland und Australien über eine Öffnung des Milchsektors verhandeln. Besonders Neuseeland verfüge über einen starken Milchsektor, der den krisengeschüttelten Erzeugern in der EU zusetzen könne. Wütende Milchbauern demonstrierten unterdessen wegen der anhaltenden Milchpreiskrise.

Lesezeit: 2 Minuten

Polen will nicht mit Neuseeland und Australien über eine Öffnung des Milchsektors verhandeln. Besonders Neuseeland verfüge über einen starken Milchsektor, der den krisengeschüttelten Erzeugern in der EU zusetzen könne, betonte der polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel nach Angaben von aiz.info am Montag im EU-Agrarrat in Brüssel.


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Wenn die EU demnächst mit Neuseeland und Australien über ein Freihandelsabkommen verhandle, müsse deshalb der Milchsektor außen vor bleiben, forderte Jurgiel. Österreich, Ungarn, Bulgarien wie auch Litauen teilen die Sorgen des polnischen Ministers und raten ebenfalls zu großer Vorsicht, wenn sie sich auch nicht direkt für einen Ausschluss des Milchsektors von den geplanten Verhandlungen aussprachen.



Die EU-Kommission will zunächst eine Folgeabschätzung abwarten und dann die EU-Mitgliedstaaten um ein Verhandlungsmandat für Neuseeland und Australien bitten. Die EU-Mitgliedstaaten müssen Handelsgesprächen mit qualifizierter Mehrheit zustimmen.


European Milk Board: Interventionsbestände drücken EU-Milchpreise


Knapp 100 Milchbauern demonstrierten am Montag am Rande des EU-Agrarministerrats in Brüssel, berichtet aiz.info weiter. Sie sehen das Ende der Krise noch nicht gekommen. Im Februar werden die Preise wieder nach unten gehen, fürchtet die Vizevorsitzende des European Milk Board (EMB) Sieta van Keimpena. Die rund 350.000 t Magermilchpulver aus der Intervention müssten einmal auf den Markt und drückten jetzt schon die Preise. In der kommenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müsse die Intervention wegen ihres Bumerangeffekts abgeschafft werden, erklärte van Keimpena.



Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, versprühten die Demonstranten Milchpulver auf das Ratsgebäude und sorgten für einen winterlichen Anblick. Seit der Milchkrise hätten sich die Milchpulverexporte der EU nach Afrika verdreifacht, argumentiert das EMB. Europäische Milchkonzerne würden dort in Anlagen investieren, um Milch aus Pulver auf dem dortigen Markt zu verkaufen. Dies störe die Entwicklung der Landwirtschaft in Westafrika, kritisierten die Milchbauern in Brüssel.



EU-Agrarkommissar Phil Hogan geht dagegen den Weg einer vorsichtigen Auslagerung von Magermilchpulver - bisher nur 40 t - aus der Intervention, um eine Erholung des EU-Milchmarktes nicht zu gefährden. Auch die EU-Bauernvertreter haben wiederholt betont, dass die Intervention ein wichtiges Marktordnungsinstrument ist und auch bleiben soll.


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