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Versicherung gegen Dürreschäden wäre sehr teuer! - Dürre2018

Extreme Wetterlagen bergen ein hohes wirtschaftliches Risiko für die Landwirte. Ihre Zunahme ist allerdings unbestritten, weshalb Betriebe mit klassischen Versicherungen versuchen, sich zu schützen. Gegen die extreme Trockenheit, die zurzeit für Ernteausfälle sorgt, ist hingegen kaum ein Landwirt versichert.

Lesezeit: 2 Minuten

Extreme Wetterlagen bergen ein hohes wirtschaftliches Risiko für die Landwirte. Ihre Zunahme ist allerdings unbestritten, weshalb Betriebe mit klassischen Versicherungen versuchen, sich zu schützen. Gegen die extreme Trockenheit, die zurzeit für Ernteausfälle sorgt, ist hingegen kaum ein Landwirt versichert, meldet Deutschlandfunk.

 

Ein Vergleich macht es deutlich: Bei der Vereinigten Hagel sind insgesamt etwa fünf Millionen Hektar, also rund die Hälfte der gesamten Ackerfläche Deutschlands, gegen gängige Wetterextreme versichert. Darunter zählt Hagel, Sturm, Starkregen oder Frost. Gegen die Dürre sind dagegen nur etwa 500 Hektar versichert, so Deutschlandfunk weiter.

 

Die Versicherungsangebote, die für Schäden durch Dürre angeboten werden, sind laut dem Sender jedoch extrem teuer. Die Versicherungsprämie soll zwischen 25 und 30 Prozent des Versicherungswertes liegen, heißt es. Diese hohen Summen wollen sich nur die wenigsten leisten.

 

Mit den Forderungen nach Liquiditätsspritzen vom Bund, werden nun auch Stimmen lauter, die Anreize für einen langfristigen Risikoausgleich fordern. Dietmar Neuer schreibt in einem Kommentar im Handelsblatt beispielsweise: „Wenn sie (die Politik) nicht will, dass immer gleich nach staatlicher Unterstützung gerufen wird, sollte sie Anreize dafür schaffen, dass sich die Landwirtschaft gegen lange anhaltende Dürreperioden versichert“.

 

Auch Carina Konrad (FDP), stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, nimmt dazu Stellung. Sie sieht einerseits eine Notwendigkeit für unbürokratische Hilfen für Landwirte in existenzbedrohender Lage. Andererseits pocht sie in einer öffentlichen Stellungnahme, die top agrar vorliegt, auf eine steuerfreie Risikoausgleichsrücklage, mit der schlechte Jahre mit guten steuerlich verrechnen werden können. „Um Versicherungslösungen als zusätzliches Instrument bundesweit anbieten zu können und schnell viele zum Versichern zu animieren, braucht es Anreizförderung“, so Konrad.

 

In anderen Ländern der EU wird die Prämie für Dürre-Versicherungen bereits staatlich unterstützt. In Italien, Griechenland oder Spanien beispielsweise sei die Dürre-Versicherung bereits üblich und aufgrund der hohen Nachfrage auch erschwinglich, berichtet Deutschlandfunk.

 

Carina Konrad (FDP) warnt: Wenn sich die Bundesregierung nicht stark für ihre Bauern macht, gerate das Land in Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland. Dann habe man auf die Anbaubedingungen der landwirtschaftlichen Produkte keinerlei Einfluss mehr.

 

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