Deutschland muss nach Ansicht von FDP-Chef Guido Westerwelle wieder stärker auf den technologischen Fortschritt setzen. Es gebe zu viel Skepsis und Gegenwartsfixierung statt Zukunftsorientierung, kritisierte der Außenminister am Mittwoch beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart. Ohne Innovationen etwa in der Gentechnologie, der grünen Gentechnik oder der Umwelttechnologie werde die Bundesrepublik beim Wohlstand europaweit immer weiter zurückfallen. "Wer in allem Neuen immer nur die Risiken sieht, der verpasst die eigenen Chancen." Die Deutschen müssten wieder den Ehrgeiz haben, weltweit an der Spitze zu stehen. "Wir wollen nicht Mittelmaß sein, weil wir dann mittelmäßig leben. Steuern runter und mehr Freiheit für Forschung \- das sind die Zutaten jener "geistig-politischen Wende", beschwor Westerwelle die Parteifreunde.
Und weiter sagte er wörtlich: "Mit der grünen Gentechnik haben Forscher, darunter auch ein deutscher Biologe der Universität Freiburg, eine Reissorte entwickelt, die z.B. den befürchteten Vitamin A-Mangel in Entwicklungsländern verhindern kann. Schon 70 g von diesem Reis sollen den Tagesbedarf an Vitamin A decken. Natürlich gilt es, Risiken zu beachten, wer würde das bezweifeln. Es gibt aber auch eine Ethik des Helfens und Heilens."