Am Freitag will die Kommission ihren Vorschlag zum einstweiligen Verzicht auf den EU-Außenschutz für Getreide präsentieren. Die EU-Agrarminister sollen sich bereits am Montag nächster Woche bei ihrem Treffen in Brüssel mit dem Vorhaben befassen. Mit der Entscheidung ist jedoch nicht vor nächstes Jahr zu rechnen. Die Minister sind dafür nämlich auf die Stellungnahme des Europäischen Parlaments angewiesen. Die Ankündigung von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, wegen der angeblich angespannten Versorgungslage am Getreidemarkt die Importzölle für Futterweizen, Gerste und Mais aussetzen zu wollen, war beim Treffen der Landwirtschaftsminister Ende Oktober vor allem in der deutschen und französischen Delegation auf Bedenken gestoßen. Der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Gert Lindemann verlangte, vor einem solchen Schritt zu klären, welche Getreidemengen in den landwirtschaftlichen Betrieben lagerten. Der französische Landwirtschaftsminister Michel Barnier warnte vor den Schwierigkeiten, bei einer Verbesserung der Versorgungslage die Importzölle wieder einzuführen, und wies darauf hin, dass durch die Beseitigung des Außenschutzes noch mehr gentechnisch veränderte Organismen (GVO) eingeführt würden. (22.11.07)
${intro}