Wie das Landvolk Niedersachsen berichtet, sind dabei die Ferkelerzeuger am stärksten betroffen. Sie erhalten bereits seit fast einem Jahr nur noch gut 30 Euro pro Ferkel und fahren damit pro verkauftes Ferkel Verluste annähernd in gleicher Höhe ein. Um alle Kosten zu decken, müssten sie mindestens 60 Euro je Ferkel erlösen. Aber auch bei den Mästern reichen die ungefähr 1,30 Euro je kg Schlachtgewicht in der Handelsklasse E zuzüglich Mehrwertsteuer, die sie in den vergangenen Monaten für ihre Tiere erhielten, als Erlös nicht aus, um die stark gestiegenen Futterkosten aufzufangen. Viele Schweinehalter haben deshalb im vergangenen Jahr diesen Betriebszweig aufgegeben oder zumindest tiefrote Zahlen geschrieben. Allerdings sehen Marktfachleute nach der langen Durststrecke jetzt etwas Bewegung am Schweinemarkt. Während die Nachfrage zurzeit recht rege ist, fällt das Angebot an Schlachtschweinen nicht mehr so reichlich aus, so dass die Preisnotierungen in den vergangenen Tagen schon um fünf Cent pro kg gestiegen sind. Für die nächste Zeit wird mit einer zunehmenden Nachfrage bei weiter nicht zu umfangreichem Angebot gerechnet, so dass die Experten sogar einen Preisanstieg auf 1,50 Euro je kg für möglich halten. Das spiegeln auch die Kontrakte an der Warenterminbörse in Hannover wider. Damit zeichnet sich für die Schweinemäster ein Lichtblick ab, der mit zeitlicher Verzögerung auch bei den Ferkelerzeugern in Sicht kommt. Gleichwohl reicht auch die Marke von 1,50 Euro noch nicht aus, um die Schweinefleischerzeugung wieder rentabel zu machen. Dafür rechnen Betriebswirtschaftler einen Preis von mindestens 1,70 Euro aus, der aber ist vorerst noch nicht in Sicht.
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