Die Vereinigten Staaten müssen im Gefolge der Weltwirtschaftskrise spürbare Einbußen im Agrarexport hinnehmen. Für das Ende dieses Monats abschließende Haushaltsjahr 2009 rechnet das Landwirtschaftsministerium in Washington jetzt mit Exporten im Wert von 97,5 Mrd. $ (68,3 Mrd. Euro); das sind 15 % weniger als im Rekordjahr 2008, aber noch etwa 19 % mehr als im Jahr zuvor. Für 2010 wird der Wert der Agrarexporte auf 97,0 Mrd. $ (68,0 Mrd. Euro) veranschlagt. Anders soll die Entwicklung bei den Importen verlaufen. Hier erwartet das Agrarressort in Washington im Haushaltsjahr 2009 einen Rückgang um gut 4 % auf 76,0 Mrd. $ (53,3 Mrd. Euro). In der am 1. Oktober beginnenden neuen Budgetperiode sollen die Agrarausfuhren dann aber um fast 8 % auf 82 Mrd. $ (57,5 Mrd. Euro) klettern. Der Außenhandelsbilanz-Überschuss würde sich damit gegenüber 2009 um 6,5 Mrd. $ (4,6 Mrd. Euro) auf 15,0 Mrd. $ (10,5 Mrd. Euro) verringern. Nicht berücksichtigt ist in diesen Zahlen seit einigen Jahren allerdings der Außenhandel mit Fisch und Meerestieren, wo die USA traditionell ein großes Defizit haben.
Von einer uneinheitlichen Tendenz geht das US-Agrarressort bei der Wertentwicklung des Dollar gegenüber anderen für den Außenhandel wichtigen Währungen aus. So rechnet die Regierung in Washington damit, dass der kanadische Dollar und der mexikanische Peso im kommenden Haushaltsjahr gegenüber dem US-Dollar leicht aufwerten, nachdem sie gegenüber der weltweiten Leitwährung im Haushaltsjahr 2009 schätzungsweise um 8 % beziehungsweise 22 % an Wert eingebüßt haben. Für den Euro wird damit gerechnet, dass die Gemeinschaftswährung ihre in diesem Zeitraum gegenüber dem "Greenback" erlittenen Verluste von 6 % weitgehend wieder aufholt.