Russland hat den USA im Rahmen der Tarifkontingente für 2009 die Lieferung von 750 000 t Geflügelfleisch und 100 000 t Schweinefleisch eingeräumt. Diese bereits im Vorfeld von russischer Seite bekanntgegebenen Mengen wurden nun in einem kurz vor dem Jahreswechsel unterzeichneten Protokoll verankert, das sich auf eine aus dem Jahr 2005 stammende bilaterale Handelsvereinbarung stützt. Bei Geflügelfleisch wurde die US-Quote damit gegenüber der im Rahmen der Vereinbarung vorgesehenen Menge um fast ein Fünftel reduziert, wohingegen die Schweinefleischlieferungen annähernd verdoppelt wurden. Russland ist der bedeutendste ausländische Absatzmarkt für amerikanisches Geflügelfleisch. Trotz der Abstriche, auf die Moskau angesichts der kontinuierlich steigenden Eigenerzeugung bestanden hatte, wurde die Vereinbarung von US-Seite begrüßt; dadurch sei die Fortsetzung der Exporte auf den sehr wichtigen Markt gesichert, wurde in diesem Zusammenhang ein Vertreter des Unterhändlerteams zitiert. Russland verringerte sein Gesamtkontingent für die Einfuhr von Geflügelfleisch zu vergünstigten Konditionen im Jahr 2009 gegenüber der bislang vorgesehenen Menge von 952 000 t um 300 000 t, während das Kontingent für Schweinefleisch mit 531 900 t unverändert blieb. Allerdings wurden die Importzölle auf die außerhalb des jeweiligen Tarifkontingents eingehenden Lieferungen drastisch angehoben.