Es sei möglich, dass das für 1.1.08 vorgesehene Inkrafttreten von Ausfuhrkontingenten für insgesamt 1,2 Mio. t Getreide noch vorverlegt werde, erklärte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Jurij Lusan in Kiew. Auch eine Aufstockung der Kontingente sei prinzipiell möglich. Derzeit gebe es am Binnenmarkt 22 % mehr Getreide als vor Jahresfrist, bestätigte der Vizeminister. Das gesamte Getreideexportpotential der Ukraine bezifferte er im laufenden Wirtschaftsjahr auf 3,8 Mio. t bis 4,0 Mio. t. Die Freigabe von Ausfuhren in Höhe von 600.000 t Körnermais, 400.000 t Gerste, 200.000 t Futterweizen und 3.000 t Roggen hatte ursprünglich bereits Anfang November erfolgen sollen, wurde dann aber um zwei Monate verschoben. Marktexperten betrachten sowohl die ungewöhnlich niedrige Ernte 2007 als auch die schleppende Auffüllung der staatlichen Getreidevorräte als Gründe für diese Maßnahme. Eine der zuständigen Organisationen, der Agrarfonds, konnte nach eigenen Angaben bis zum Ende der ersten Dezemberwoche nur rund 370.000 t ankaufen, während die Planvorgabe bei 580.000 t liegt. Ursprünglich hatte das Landwirtschaftsministerium damit gerechnet, die gesamte Menge bis Ende September zu erwerben. Nach vorläufigen Angaben des Ressorts ernteten die ukrainischen Bauern in diesem Jahr etwa 29,0 Mio. t Getreide gegenüber 34,3 Mio. t im vergangenen Jahr und 38,0 Mio, t 2005. (18.12.07)
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