Energieeffizienz als Teil der Milcherzeugerberatung
Aus Sicht der Energieeffizienz sind die meisten Melkstände überdimensioniert. Auch eine Anlage zur Wärmerückgewinnung ist nicht immer die optimale Lösung, sagt Renè Pommer.
Aus Sicht der Energieeffizienz sind die meisten Melkstände überdimensioniert. Auch eine Anlage zur Wärmerückgewinnung ist nicht immer die optimale Lösung, sagt Renè Pommer (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie).
Pommer entwickelte eine Kalkulation für den Energiebedarf in sächsischen Milchviehanlagen. Diese Kalkulation stellte er auf Haus Riswick im Rahmen eines Seminars der Jahrestagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Milcherzeugerberater vor. Wichtig sei, sich einen Überblick zu verschaffen, wie viel Energie ein Prozessabschnitt braucht.
„Alle Vorgänge, die nicht mehr vom Menschen getätigt werden, benötigen Energie. Je mechanisierter eine Anlage ist, umso mehr Energie benötigt sie“, erklärte Pommer.
Melkanlagen sollten im Hinblick auf Schichtzeiten und Tierbestand dennoch nicht überdimensioniert werden. Das stehe aber im Gegensatz zur aktuell gängigen Praxis. Melkstände würden auf zwei Stunden Arbeitszeit pro Melkgang ausgelegt. Aus diesem Grund sei das Durchsatzpotenzial nicht hoch genug, um eine gute Effizienz zu gewährleisten. Pommer relativierte diese Aussage aber, da die Energieeffizienz nur ein Teilaspekt der Milcherzeugung sei und im Kontext mit den anderen Aspekten stehe.
Das Erwärmen von Wasser frisst den Löwenanteil des Gesamtenergiebedarfs. Das sei für Reinigungszwecke unerlässlich. Hier dränge sich die Frage auf, wie man Wasser effektiv erwärmt, so Pommer. Sinnvoll sei zum Beispiel, die Abwärme von Biogasanlagen zu nutzen. Dagegen sei der Einbau von Anlagen zur Wärmerückgewinnung nicht immer sinnvoll.
Als Fazit zog er, dass die Frage nach dem Energieverbrauch im Rahmen der Milcherzeugerberatung nun an Bedeutung gewinne. Effizient genutzte Energie senke die Betriebskosten.
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Aus Sicht der Energieeffizienz sind die meisten Melkstände überdimensioniert. Auch eine Anlage zur Wärmerückgewinnung ist nicht immer die optimale Lösung, sagt Renè Pommer (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie).
Pommer entwickelte eine Kalkulation für den Energiebedarf in sächsischen Milchviehanlagen. Diese Kalkulation stellte er auf Haus Riswick im Rahmen eines Seminars der Jahrestagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Milcherzeugerberater vor. Wichtig sei, sich einen Überblick zu verschaffen, wie viel Energie ein Prozessabschnitt braucht.
„Alle Vorgänge, die nicht mehr vom Menschen getätigt werden, benötigen Energie. Je mechanisierter eine Anlage ist, umso mehr Energie benötigt sie“, erklärte Pommer.
Melkanlagen sollten im Hinblick auf Schichtzeiten und Tierbestand dennoch nicht überdimensioniert werden. Das stehe aber im Gegensatz zur aktuell gängigen Praxis. Melkstände würden auf zwei Stunden Arbeitszeit pro Melkgang ausgelegt. Aus diesem Grund sei das Durchsatzpotenzial nicht hoch genug, um eine gute Effizienz zu gewährleisten. Pommer relativierte diese Aussage aber, da die Energieeffizienz nur ein Teilaspekt der Milcherzeugung sei und im Kontext mit den anderen Aspekten stehe.
Das Erwärmen von Wasser frisst den Löwenanteil des Gesamtenergiebedarfs. Das sei für Reinigungszwecke unerlässlich. Hier dränge sich die Frage auf, wie man Wasser effektiv erwärmt, so Pommer. Sinnvoll sei zum Beispiel, die Abwärme von Biogasanlagen zu nutzen. Dagegen sei der Einbau von Anlagen zur Wärmerückgewinnung nicht immer sinnvoll.
Als Fazit zog er, dass die Frage nach dem Energieverbrauch im Rahmen der Milcherzeugerberatung nun an Bedeutung gewinne. Effizient genutzte Energie senke die Betriebskosten.