Der Strukturwandel in der belgischen Fleischverarbeitung hat sich in in den vergangenen Jahren beschleunigt. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl dieser Unternehmen um 40 % auf nunmehr 546 verringert. Wie der Internetdienst Vilt weiter berichtete, wirtschaften von den verbliebenen Firmen 205 in der Verlustzone. Über zehn weitere Betriebe seien keine Finanzinformationen erhältlich. Unter dem Strich sei deshalb davon auszugehen, dass derzeit nur 331 Unternehmen oder 36 % wirtschaftlich gesund seien.
Der belgische Verband der Fleischverarbeiter Fenavian führte diese Entwicklung auf die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe und die gleichzeitig zunehmende ausländische Konkurrenz zurück; die Kosten der belgischen Unternehmen seien im Vergleich zu den Wettbewerbern in anderen europäischen Ländern sehr hoch, so dass sich der Großhandel lieber dort eindecke. Darüber hinaus klage der Verband über die staatliche Bevormundung seiner Mitglieder und über die strengen gesetzlichen Anforderungen, die die Branche zu erfüllen habe. (AgE)
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