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Alte Sorte – neue Energie?

Die LfL Bayern präsentiert Pflanzen aus altem genetischen Material. Sie sollen bei regionalen Produkten zum Einsatz kommen – und in der Biogasanlage.

Lesezeit: 3 Minuten

Die LfL Bayern präsentiert Pflanzen aus altem genetischen Material. Sie sollen bei regionalen Produkten zum Einsatz kommen – und in der Biogasanlage.



Mit der Frage, ob alte Sorten zum neuen Trend werden können, stellten Pflanzenbau-Experten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Feldtag auf den Demoflächen der Höheren Landbauschule Rotthalmünster verschiedene Pflanzen aus alten genetischen Material vor.



Zudem wurden Getreidearten als blühende Mischungen mit Leguminosen und verschiedenartige Dauerkulturen für eine leistungsfähige, vielfältige und nachhaltige Produktion von Biogassubstraten im Rahmen des Projektes „Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenbau“ präsentiert. Die Veranstaltung veranschaulichte den Teilnehmern die neusten Forschungsergebnisse zu alten Sorten und neuer Energie, meldet die LfL.





"Genetischer Wert unschätzbar"


 

„Die ursprünglichen bayerischen Getreide- und Maissorten, die sich durch jahrhundertelange, bäuerliche Selektion an die Region adaptierten, und heute in Genbanken lagern, drohten verloren zu gehen“, stellte Dr. Klaus Fleißner von der LfL fest. Weiter gab er zu verstehen, dass der genetische Wert dieser kulturhistorischen Ressourcen unschätzbar sei.



Seit mehreren Jahren arbeite die LfL an der Restaurierung und Dokumentation der alten Mais-Landsorten sowie an der On-Farm Erhaltung durch Inwertsetzung .



„Das allmähliche Verschwinden der Population von Mais war Anlass, neue Populationen zu entwickeln“, erklärte Dr. Barbara Eder (LfL). Auch bei den selbstbefruchtenden Getreiden Weizen, Hafer und Gerste gebe es Vorarbeiten, um der Landwirtschaft Populationen dieser Arten zur Verfügung zu stellen.





Stroh für Biogas

 

Die Körnernutzung alter, an die lokalen Klimabedingungen angepasster Mais- und Getreidesorten sei besonders für die Entwicklung innovativer regionaler Produkte interessant. Aber auch die energetische Verwertung des Strohs alter Getreidesorten könne aufgrund eines sehr hohen Strohanteils denkbar sein.

 

Mit der energetischen Nutzung als Biogassubstrat bereichre der heutige Getreideanbau die Fruchtfolge schon jetzt. Ein gemeinsamer Anbau mit Leguminosen könne Blühakzente setzen.



Weiter wurde den Besuchern verdeutlicht, dass die Etablierung von Dauerkulturen und Wildpflanzenmischungen ebenfalls zu positiven Effekten in der Umwelt führen. Für Säugetiere, Vögel und Insekten stellen sie Nahrungsquelle, Lebensraum und Schutz in einem bereit.





Weniger Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz




Als weitere Vorteile der Dauerkulturen nennt Ulrich Deuter vom Technologie- und Förderzentrum in Straubing (TFZ) die reduzierte Bodenbearbeitung, den verminderter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie seine positive Auswirkung zum Schutz von Boden und Wasser.

 

Bei den „Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau“ (I&D Energiepflanze) handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der LfL in Freising, dem TFZ in Straubing und der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Jeder der drei Projektpartner verfolgt einen anderen Forschungsansatz zur vielfältigen Biogassubstratproduktion und zeigt diesen auf den Demonstrationsflächen. Die Höhere Landbauschule Rotthalmünster ist einer von bayernweit neun Standorten, die die Vielfalt im Energiepflanzenanbau präsentieren.

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