TopliftStaja hat Hakenlift-Anhänger für den professionellen Einsatz im ­Programm. Wir haben uns einen Lifter in der Praxis angesehen.

Das niederländische Unternehmen TopliftStaja ist mit seinen Hakenliftern fast ausschließlich in der Landwirtschaft unterwegs. Gefertigt werden die Anhänger beim Fahrzeugbauer Staja (u. a. Kaweco) in Hengelo. Das Programm startet bei Tandem-Hakenliftern mit 12 t Hubkraft. Wir haben uns das Topmodell TS 3067 mit 33 t Hubkraft und drei Achsen angesehen.

Beeindruckend ist die Geschwindigkeit, mit der die Bordhydraulik des Fahrzeugs den Container kippt. Der Hersteller realisiert das durch einen einfachen Trick: Die zapfwellengetriebene 150 l-Bord-Pumpe ist ausschließlich für die großen Kippzylinder zuständig. Im Ölstrom befindet sich nur ein großes Umschaltventil für das Heben und Senken. Durch die groß dimensionierten Leitungen fließt das Öl zügig in die Zylinder. Beim Kippen drückt die Pumpe die Wanne innerhalb von kurzer Zeit wieder runter. Hier ist der Hakenlifter am Silohaufen deutlich schneller unterwegs, als Kratzboden- und Kippmulden-Fahrzeuge.

Per Fernbedienung

Für alle anderen hydraulischen Funktionen ist die Schlepperhydraulik verantwortlich. Über Power Beyond werden das Fahrwerk, das Verschieben des Hakens, die Stützfüße, die Klappe und der optionale Stabilitätszylinder angesteuert. Unser Testfahrzeug war hierfür mit der komfortablen Funkfernbedienung ausgerüstet. Sie hat etwa die Größe eines Smartphones und passt so locker in die Hosentasche. Wenn es eng wird, kann der Fahrer das Absetzen und Aufziehen des Containers komplett von unten steuern und dabei besser überwachen.

Der TS 3067 kommt serienmäßig mit hydraulischem Fahrwerk, hydraulischer Deichselfederung und Zwangslenkung. Die Fahrwerkhöhe lässt sich per Fernbedienung einfach ändern.Eine rote Leuchte zeigt dem Fahrer dabei an, wenn sich der Rahmen nahe des oberen oder unteren Anschlags befindet und nicht mehr genug Federweg zur Verfügung steht. Ist diese Kontrollleuchte aus, reicht der Federweg zum Fahren aus.

Mit Deichselfederung

Beim Absetzen und Aufziehen besonders schwerer Container hilft die Deichselfederung. Fährt man sie über die Fernbedienung komplett aus, kommt der Rahmen schon leicht in Schräglage nach hinten. Die Federung der hinteren Achse liegt dann nahezu auf ihrem Anschag auf. Schiebt sich jetzt der Container zum Beispiel beim Absetzen nach hinten, wird sie weiter belastet und setzt sich auf den Anschlag. Dadurch stabilisiert sich das Fahrzeug. Die vordere und mittlere Achse haben dabei ebenfalls noch guten Bodenkontakt.

Um zu verhindern, dass die Hinterachse kleinerer Schlepper beim Aufziehen und Absetzen schwerer Container abhebt, kann ein Stabilitätszylinder montiert werden. Er zieht am Anlenkpunkt des Oberlenkers an und bringt so zusätzliches Gewicht auf die Hinterachse des Schleppers. Das Leergewicht des TS 3067 liegt bei etwa 8,5 t. Für den Maistransport kommen noch einmal 3 t für den Volumencontainer mit 43 m3 dazu. Mit 34 t zulässigem Gesamtgewicht ist das Fahrzeug mit Silomais dann legal unterwegs. Die 40 km/h-Ausführung ist Standard, optional sind bis zu 60 km/h möglich.

Dieser Test stammt aus der top agrar 3/2015