In Deutschland und Frankreich sind zuletzt weniger Traktoren zugelassen worden. Wie der Europäische Dachverband der Landmaschinenindustrie (CEMA) mitteilte, gingen die Anmeldungen in den beiden absatzstärksten europäischen Ländern im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zur Vorjahresperiode jeweils um etwa 12 % zurück.
Ebenfalls rückläufig waren die Zulassungen in Österreich und Dänemark, wo 4 % beziehungsweise 13 % weniger Schlepper gemeldet wurden, sowie in Italien und Spanien, wo sich die Abnahmen auf 5 % beziehungsweise 9 % beliefen.
Im gleichen Zeitraum stiegen die Zulassungen laut CEMA in Belgien um 19 % und in den Niederlanden um 11 % an. Auch in Großbritannien wurden von Januar bis Juni dieses Jahres wieder mehr Schlepper registriert, allerdings betrug der Zuwachs dort nur 5 %. In den 30 europäischen Ländern, aus denen der Dachverband Zahlen erhält, wurden nach dessen Angaben im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 69 260 Traktoren zugelassen; das entsprach gegenüber der Vorjahresperiode einem Minus von 5 %.
Der CEMA führt das anteilig auf zum Jahreswechsel erfolgte Änderungen im EU-Recht zurück, die Ende 2017 verstärkte Käufe und Anfang 2018 schwache Absatzzahlen zur Folge gehabt hätten.
Die Stimmung auf dem Landtechnikmarkt ist nach Angaben des Verbandes indes weiterhin positiv, auch wenn der Zenit vor einigen Monaten überschritten worden sei. Von Juli 2017 bis Juni 2018 sind die Traktorzulassungen in Europa laut CEMA im Vergleich zum vorhergehenden Zwölf-Monats-Zeitraum um etwa 10 % gestiegen. Die Verkaufszahlen sind im ersten Halbjahr 2018 zwar gesunken, der Rückgang blieb aber unter dem Zuwachs, der allein im vergangenen Dezember verzeichnet wurde. Das macht es dem Verband zufolge schwierig, eindeutige Aussagen zur weiteren Marktentwicklung zu treffen.