Waren die Gummimatten bisher vornehmlich für Hochboxen im Angebot, soll die neue maxiBOX die Vorteile von Hochboxen mit Gummimatten und Tiefboxen mit Einstreu kombinieren. Die Technik zielt auf Tiefboxen als Vorgänger ab, aber auch Hochboxen können damit umgerüstet werden.
Die erforderliche Beton-Liegefläche soll 10 cm hoch und mit einem Gefälle von 3 % ausgeführt sein. Darauf wird die Liegematte ausgelegt, die etwa 20 kg/m2 wiegt. Nach vorne begrenzt wird sie von einem 11 cm hohen Gummiprofil als Bugschwelle. Das Profil ist teilweise hohl, um noch elastischer zu sein. Zum Laufgang hin wird die Gummi-Tiefbox ebenfalls mittels eines Profils abgeschlossen, welches 12,5 cm hoch ist und ein komfortables Abliegen ermöglichen soll. Das Innenmaß zwischen den beiden Profilen wird mit 174 cm angegeben, die effektive Liegelänge der Box mit 190 cm. Optional bietet Kraiburg ein Längsprofil als seitliche Liegeflächenbegrenzung an.
Weniger Einstreu und weniger Arbeitszeit
Die spezielle, U-förmige Oberflächenprofilierung der Gummimatte soll laut Hersteller die Einstreu gut halten und eine Matratzenbildung fördern. Kraiburg gibt als erforderliche Einstreuschicht 3 bis 5 cm an. Die optimale Einstreu soll Kurzstroh, Strohmehl, Sägespäne oder Sand sein. Die 30 mm dicke Matte ist zum Laufgang hin mit einem Gefälle und Drainage-Rillen versehen. Auch das hintere Profil ist mit Drainage-Auslässen versehen. Das soll eine trockene Liegefläche durch das Absickern von Flüssigkeiten garantieren. Der geringere Einstreubedarf bringt laut Hersteller auch einen verringerten Arbeitszeit- und Kontrollaufwand mit sich.
Davon konnte sich top agrar Österreich auch auf einem Testbetrieb ein Bild machen, bei dem die maxiBOX seit wenigen Monaten im Praxiseinsatz ist. Die Milchkühe hatten die Wahl zwischen herkömmlichen Tiefboxen und der maxiBOX. Nach den Beobachtungen des Betriebsleiters würden die Tiere die weichere Gummi-Liegebox bevorzugen. Außerdem gab er eine Einsparung von 60 % der Einstreumengen an. Da Stroh in seiner Gegend knapp und teuer ist, würden sich somit die höheren Investitionskosten rechnen. Auch geringere Tierarztkosten durch einen höheren Kuhkomfort würden dazu beitragen. Die Kopfkästen werden einmal pro Woche mit einer Einstreumischung aus Stroh, Kalk und Wasser befüllt. Daraus wird je nach Bedarf in die maxiBOX eingestreut. Deshalb und aufgrund der trockenen Liegefläche habe sich auch der Arbeitsaufwand merkbar reduziert.
170 € pro Laufmeter
Derzeit wird nur Rollenware mit Längen von 2,5 bis 32,5 m angeboten. Zukünftig sollen wie bei anderen Mattentypen auch Segmente oder Puzzle-Ausführungen verfügbar sein. Die Anschaffungskosten beziffert Kraiburg mit rund 170 € pro Laufmeter (exkl. MwSt., inkl. aller Profile und Befestigungsteile).
Nähere Informationen unter: www.kraiburg-agri.de