EU-Schweinemarkt

Knappes Angebot trifft auf gebremste Nachfrage

Mastschweine-Notierung in Österreich auf Vorwochenniveau

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Über die EU-Schweineproduktion gibt es keine substanziellen Veränderungen im Vergleich zu den vergangenen Wochen weder vom Lebend- noch vom Fleischmarkt zu vermelden. Quer durch die EU liegen in den Mitgliedsstaaten die Angebote schlachtreifer Schweine zwischen 5 und 10 % unter Vorjahresniveau.

Absatzseitig ist allerorts das geänderte Kaufverhalten durch die hohe Inflation spürbar. Insbesondere bei höherpreisigen Teilstücken werden Absatzrückgänge von bis zu 20 % sichtbar. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich eine allgemeine Einschätzung ab, wonach der Preisplafond für heuer erreicht sein könnte.

Auf Basis dieser Einschätzung dürfte auch das unveränderte Ergebnis des deutschen Preismodells entstanden sein, wenngleich man zu Wochenbeginn noch von weiterer Luft nach oben ausgegangen war. Ziemlich einheitlich bewegen sich auch die Notierungen in den übrigen EU-Ländern seitwärts.

Schweinemarkt seit April wöchentlich geräumt

In Österreich ist seit April dieses Jahres der Schweinemarkt wöchentlich vollständig geräumt. Während in den Sommermonaten der "Kampf um das letzte Schwein" durchaus heftig ausgefochten wurde, hat sich die Lage inzwischen etwas beruhigt. Ein leicht steigendes Angebot bei gleichzeitig steigendem Schlachtgewicht ermöglicht aktuell eine zufriedenstellende Marktbeschickung, berichtet Johann Schlederer , Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse.

Die Fleischbranche plagt sich beim Umsetzen der gestiegenen Rohstoffpreise, wenngleich die Sorge um bis zu 10-fach gestiegene Gas- oder Stromkosten die Stimmungslage am stärksten belastet. Mitunter auch deshalb bekundete die Abnehmerseite der heimischen Schweinebörse schon im Vorfeld gegen den Plan weiterer Preissteigerungen entschieden aufzutreten. Die Balance zwischen Angebot und Nachfrage ergab letztlich auch eine klare Fixierung auf Vorwochenniveau mit einer Mastschweine-Notierung von 2,19 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 2,09 Euro).