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Raps – Fungizideinsatz notwendig?

Lesezeit: 2 Minuten

Je nach Saattermin präsentieren sich die Rapsbestände im Frühjahr sehr unterschiedlich. Während sich die regional später gesäten Bestände als eher unproblematisch erweisen, haben einige Frühsaaten – im Vergleich zu anderen Jahren – mit einem höheren Phomadruck zu kämpfen. Dieses Problem könnte sich dadurch verschärfen, weil es im Januar und Februar kaum Vegetationsruhe gab und sich somit auch der Pilz weiterentwickeln konnte. Bis zur Durchmorschung der Stängel benötigt er mindestens sechs Monate Entwicklungszeit. Diese könnte bei frühen Saaten in diesem Jahr schnell erreicht sein. Erste Verfärbungen treten in der Regel nach Ablauf einer Temperatursumme von 1800°C-Tagen nach Sichtbarwerden der ersten Blattsymptome auf. Sortenresistenzen erhöhen die Temperatursumme etwas.

Ob ein Fungizideinsatz sinnvoll ist, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:

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  • Der Bestand war schon im Herbst infiziert.4

  • Die Witterung bleibt im März und April anhaltend feucht.5

Allerdings ist eine wirkliche Bekämpfung im Frühjahr nicht möglich. Ein Fungizideinsatz kann bestenfalls die Pilzentwicklung verlangsamen. Tritt Ende März/Anfang April eine länger anhaltende sonnige und trockene Phase ein, bringen Fungizide keine Effekte.

Geht es neben der Phomabekämpfung auch um die wuchsregulierende Wirkung, ist die richtige Strategie gefragt, damit es nicht zu unerwünschten Effekten kommt. Folgende Aspekte sind zu beachten:

  • Sehr wüchsige, blattreiche Bestände sollten Sie nicht zu früh und zu intensiv einkürzen. Sie laufen sonst Gefahr, zu lange in der Blattbildung zu verharren und zu wenig Seitentriebe auszubilden. Hier empfiehlt sich eine Einkürzung bei 20 bis 30 cm Wuchshöhe.
  • Bei kleineren schwächeren Beständen, die noch Nebentriebe bilden sollten, kann es dagegen sinnvoll sein, früh und mit moderaten Mengen zu behandeln, damit mehr Zeit für die Nebentriebbildung bleibt. Die Effekte sind jedoch begrenzt.
  • In Regionen, in denen es früh zu Hitzestress kommen kann, sollten Sie zudem berücksichtigen, dass jede Wuchsregulierung auch eine Reifeverzögerung nach sich zieht, die unter Hitzeeinfluss Ertrag kosten kann.

Jeder Rapsbauer muss daher situativ nach Bestandesentwicklung, Witterung und Anfangsbefall entscheiden, welche Strategie für seinen Bestand zielführend ist.

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