Kühe verdampfen bis zu 20 Liter Wasser pro Tag. Um diese Feuchtigkeit abzutransportieren, sind bis zu 800 m3 Luft je Kuh und Stunde nötig. Deshalb müssen Ställe zu jeder Tages- und Jahreszeit offen sein. Das gilt vor allem für den Winter, denn kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf als warme.
Das Argument, dass die Kuhställe im Winter geschlossen sein müssen, damit die Tränken und Mistschieber nicht einfrieren, zählt nicht. Wir bauen Ställe für Kühe, nicht für Tränken und Schieber! Die Hersteller sind deshalb auf-gefordert, frostsichere Systeme anzu-bieten.
Bewährt haben sich Curtains an den Seitenwänden. Die Steuerung sollte dabei nach Bedarf erfolgen, nicht nach der Jahreszeit. Am besten läuft das automatisch über Sensoren.
Sensoren steuern Curtains.
Moderne Steuerungstechniken schließen die Curtains bei Bedarf und öffnen sie wieder, sobald es die Situation zulässt. Entscheidend sollte hier nicht vornehmlich die Temperatur sein, sondern Wind und Feuchtigkeit. Die automatische Steuerung sorgt für ein tiergerechtes Stallklima und reduziert gleichzeitig den Arbeitsaufwand. Die optimierte Lüftung verbessert auch die Hygiene im Stall. Die frische Luft verhindert schädigende Einflüsse von Feuchtigkeit, Schadgasen und beispielsweise Schimmelpilzen.Künftig dürften die Anforderungen zur Emissionsminderung noch zunehmen. Im Fokus stehen die Beschaffenheit der Laufflächen, die Trennung von Kot und Urin sowie intelligente Schiebertechniken und -systeme.