Nur noch Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Hamburg sind nicht als BHV1-freie Regionen anerkannt. Sie haben die Sanierung des Herpesvirus offenbar verschlafen. Einzelne Betriebe mit Reagenten in der Herde machen Probleme. Rinder aus diesen Ländern dürfen nur nach einer Quarantäne von 30 Tagen in die übrigen, offiziell BHV1-freien Regionen gebracht werden. Das trifft besonders den Kälbermarkt. Weil sich eine Quarantäne kaum rentiert, fallen wichtige Absatzwege weg – bspw. zwischen NRW und Niedersachsen. „Da Kälber nur noch in nicht-freie Bundesländer oder nach Holland verbracht werden können, erwarten wir deutliche Preisnachteile“, sagt Klemens Oechtering von der RUW.
NRW, Rheinland-Pfalz und Saarland haben nach eigener Aussage bereits 99,8 % Betriebe ohne Reagenten. Im Januar wollen sie einen Antrag auf Anerkennung als BHV1-frei stellen.