Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Die Ration in Balance halten

Lesezeit: 2 Minuten

Die Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) gibt den Einfluss der Futterration auf den Säure-Basen-Haushalt der Kuh an. Sie berechnet sich aus der Menge der wichtigsten pH-wirksamen Kationen (Kalium, Natrium) und Anionen (Chlor, Schwefel) (top agrar 10/17, S. R23).


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Zur guten fachlichen Praxis gehört es inzwischen, die DCAB in der Vorbereitungsfütterung vor der Kalbung zu berücksichtigen. Um akutem oder subklinischem Milchfieber vorzubeugen, muss die Vorbereiterration einen niedrigen oder moderaten DCAB-Wert haben, je nach gewählter Strategie. Eine hohe DCAB in dieser Phase beeinflusst den Stoffwechsel alkalisch. So ist ein Wert von mehr als 200 meq pro kg TM die Hauptursache für Milchfieber in Milchkuhherden. Diese hohen DCAB-Gehalte entstehen meist durch viel Kalium in der Ration.


Auch bei der Fütterung laktierender Kühe gibt es aktuell eine DCAB-Diskussion. Anders als bei den Trockenstehern können hier niedrige DCAB-Werte in der Ration problematisch sein. Der Zielwert für Laktierende beträgt mind. 150 meq pro kg TM, besser noch 200 bis 350 meq. So die Empfehlung von Stoffwechselphysiologen der Uni Berlin und US-Wissenschaftlern. Eine niedrige oder negative DCAB der Ration wirkt metabolisch säuernd, also acidotisch. Hohe Gehalte an Anionen wie Chlor oder Schwefel in den Futtermitteln führen zu einem niedrigen DCAB. Dies kann durch den Rapsschroteinsatz in den Milchkuhrationen eher einmal der Fall sein (top agrar 10/17, S. R25). Rapsschrot hat hohe S-Gehalte und deshalb eine negative DCAB von -50 bis zu -200 meq. Bei Untersuchungen von 70 Mischrationen für laktierende Kühe erreichten nur 20% den Ziel-Wert von 200 meq/kg TM und mehr. Der Mittelwert lag bei 150 meq. 20% lagen unter 100 meq, einige auch im negativen Bereich.


Liegt die DCAB der Laktierenden-Ration unter 50 meq, können Stoffwechselstörungen, ein Rückgang der Futteraufnahme und der Leistung sowie Pansenfermentationsstörungen die Folge sein. Wichtig ist also vor allem, sehr niedrige Werte auszuschließen!


Im Bereich um 100 meq sind hingegen noch keine dramatischen Einbrüche zu erwarten. Die DCAB der Herde in Iden liegt z.B. seit Jahren unter dem Optimal-Bereich. Trotzdem sollte die DCAB als Grund für Bestandsprobleme nicht ausgeschlossen werden. Zum Beispiel bei Verdacht auf Acidose in der Herde, besonders wenn die Strukturwirksamkeit der Ration ausreichend ist.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.