Jahrelang hatte das Tränkwasser im Stall von Michael Jünck (Velen) schwarze Schlieren – und stank trotz säubern. Heute riecht es sauber und nach Chlor. „Und die Tiere saufen mehr“, sagt Jünck. Seit 2008 arbeitet er mit einer Tränkwasser-Desinfektion (Fa. Blauer Tropfen).
Jünck benötigt täglich ca. 2000 l Anolyt, das er dem Tränkwasser in einer Konzentration von ca. 3% beimischt. Seitdem habe sich die Wasserqualität deutlich verbessert. Für den Betriebsleiter ist das Anolyt aber nur eine unterstützende Maßnahme, Gesundheitseffekte könne er wirtschaftlich nicht belegen.
Er nutzt das Anolyt auch im Melkstand. Es ersetzt das Dippmittel für die Zitzen und die Peressigsäure für die Zwischendesinfektion. „Die Peressigsäure hat die Anlage stark angegriffen. Damit ist jetzt Schluss“, sagt der Landwirt. Bei der Zellzahl und beim Auftreten von Mastitis zeige sich kein Unterschied.
Der Betriebsleiter kontrolliert die Tränkwasser-Desinfektion jeden Tag. Dabei wirft er einen Blick auf das Manometer, was die Konzentration anzeigt. Gleichzeitig füllt er das Salz nach. Die Kosten belaufen sich auf jährlich 800 €.
Nach fast zehn Jahren zieht er ein positives Fazit: „Allein durch die Einsparung des Dippmittels und der Peressigsäure hat sich die Investition von 12000 € in die Anlage gelohnt.“