Nach einem Fütterungswechsel muss sich die Enzymsekretion der Bauchspeicheldrüse und des Darmes neu anpassen. Sind Durchfälle unter Beteiligung von Kryptosporidien im Bestand vorhanden, sollte die Futterumstellung nicht während der zweiten Lebenswoche erfolgen, da in dieser Zeit ein hohes Durchfallrisiko besteht. Das würde die Verdauungsabläufe zusätzlich belasten und Störungen fördern.
Bei warmer Vollmilchtränke entsprechen Einzelgaben von 2,0 bis maximal 2,5 l dem Labmagenvolumen in der Tränkephase. Bei höheren Gaben steigt das Risiko einer Überfrachtung mit nachfolgenden Störungen der Verdauungsabläufe.
Tränkekälber im ersten Monat verdauen Milchproteine, darunter Kasein, am besten. Entsprechend des natürlichen Trockenmasse-Gehaltes von Vollmilch (12,5 bis 13,5%) sind Konzentrationen von 150 bis 160 g MAT je l Wasser zu empfehlen. Fremdproteine oder denaturiertes Kasein behindern den Gerinnungsablauf der Milch. Sie sind geringer verdaulich und enthalten vielfach unerwünschte Inhaltsstoffe, die die Verdauung stören.