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Gute Kälber sind die Zukunft

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Beginn der Herdentypisierung nutzt Alexander Drerup die genomischen Zuchtwerte intensiv und hat so den genetischen Fortschritt seiner Herde deutlich gesteigert.


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Gesunde Kühe, die alt werden und dabei viel Milch geben, sind das Ziel von Alexander Drerup aus Borghorst im Kreis Steinfurt (NRW). Drerup bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Hof mit 130 Kühen plus weiblicher Nachzucht. Zwei Roboter melken die Herde. Die Kühe haben eine Leistung von durchschnittlich 10500 kg Milch mit 4,05% Fett und 3,43% Eiweiß.


Um die Herde genetisch zu verbessern, ist die weibliche Nachzucht für den Milcherzeuger wichtig. „Die Tiere müssen zu meinem Betrieb passen und robotertauglich sein“, stellt Drerup fest. Seit fünf Jahren lässt der Züchter seine Tiere genotypisch untersuchen. Um dann von den besten Kühen sicher weibliche Nachzucht zu bekommen, setzt er gesextes Sperma ein und führt Embryotransfer (ET) durch.


Aktuell lässt der Betriebsleiter knapp 10% der Rinder mit gesextem Sperma besamen. Gerne würde er mehr weibliches Sperma einsetzen. Doch die für die jeweilige Anpaarung passenden Bullen sind häufig nicht gesext verfügbar. Beim ET spült der Betrieb nicht nur Rinder, sondern auch mal eine Kuh in der 5. Laktation. „Das Tier kommt im Stall gut zurecht und deshalb wünsche ich mir von dieser Kuh mehr Nachkommen“, sagt Drerup. Einige Rinder tragen zusätzlich Embryonen aus dem Programm der RUW aus. Der Betrieb muss die Kuhkälber anschließend ankaufen. Sie ergänzen die Herde später mit ihrem genetischen Potenzial.


„Wir wollen unsere Herde nicht vergrößern und behalten nur die Tiere, die wir zur Eigenremontierung benötigen. Auch die kaum verfügbare bzw. bezahlbare Fläche setzt uns hier eine Grenze“. Der Betrieb bewirtschaftet 64 ha Fläche, von der die Hälfte zu hohen Preisen gepachtet wird. Zusätzlich kauft er Futter zu. Die Selektion von Tieren ist daher notwendig.


Etwa ein Drittel der Kühe lässt der Landwirt mit Fleischrassesperma belegen und manche Rinder tragen Embryonen von anderen Betrieben aus. Zusätzlich verkauft Drerup einen Teil der Kuhkälber. Auf dem ohnehin schwierigen Kälbermarkt ist es ihm umso wichtiger, dass auch die Verkaufskälber eine gute Qualität haben - im Aussehen, und in den genomischen Zuchtwerten. Die Entscheidung, welches Tier er behält oder verkauft, triff er auf Basis der genomischen Daten und einem zusätzlichen Blick auf die Kuhfamilie.


Drerup ist von der Herdentypisierung überzeugt: „Bei der Selektion von Kälbern habe ich eine handfeste Entscheidungsgrundlage. Ich minimiere gleichzeitig das Risiko, Tiere aufzuziehen, die nicht in meinen Betrieb passen. Ich habe den gRZG im Herdenschnitt von 105 auf knapp 130 Punkte gesteigert.“ Trotzdem wünscht er sich höhere Sicherheiten bei genomisch getesteten Bullen und eine größere genetische Vielfalt. Seiner Meinung nach sollte die Herdentypisierung zukünftig noch mehr Sicherheiten und genauere Aussagen liefern können.

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