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Irland: Festpreise und Zeitverträge

Lesezeit: 2 Minuten

Der irische Milchsektor will die Produktion im eigenen Land bis zum Jahr 2020 um 50% im Vergleich zu 2007/2008 steigern. Das anvisierte Ziel sind 7,5 Mio. t Milch pro Jahr.


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Ein wichtiger Bestandteil des Plans sind Festpreisvereinbarungen. Denn seit 2007 müssen die irischen Milchbauern mit erheblich größeren Einkommensschwankungen zurechtkommen. Und die Volatilität der Erzeugerpreise hat Investitionsplanungen zu einer großen Herausforderung gemacht.


Festpreis für 18 oder 36 Monate:

Die Genossenschaftsmolkerei Glanbia verarbeitet ca. 2,0 Mio. t Milch. Sie war im Jahr 2011 das erste irische Unternehmen, das Festpreise umgesetzt hat. Seitdem bietet Glanbia in jedem Jahr Milchpreis-Vereinbarungen mit einer Laufzeit von drei Jahren für die 4800 Lieferanten an. Dieses Jahr hat die Molkerei erstmals auch Verträge mit einer Laufzeit von 18 Monaten im Angebot. Die Festpreisvereinbarungen zwischen Molkerei und Landwirt basieren auf „back-to-back“-Vereinbarungen der Mol- kerei mit ihren Abnehmern. Das heißt: Die Molkerei gibt die Preissicherheit, die sie über Kontrakte mit Unternehmen der Lebensmittelindustrie und anderen Abnehmern hat, direkt an ihre Milcherzeuger weiter. Die Preisrisiken für den Zeitraum von drei Jahren bzw. 18 Monaten verteilen sich somit gleichmäßig zwischen den Landwirten, der Molkerei und ihren Kunden.


Eine große Herausforderung ist es, einen für alle „gerechten“ Milchpreis zu finden. Dieser muss für den Landwirt im aktuellen Marktumfeld attraktiv sein. Aber auch die Kunden der Molkereien müssen den Preis für den jeweiligen Zeitraum als „gut“ anerkennen.


Für die Landwirte ist bei diesem Modell wichtig, dass sie das Angebot der Molkerei freiwillig nutzen können. Die Milchbauern entscheiden also, ob und wie viel ihrer Milchmenge sie über diese Vereinbarung preislich absichern wollen. Etwa 40% der Lieferanten nutzen derzeit die Möglichkeit. Die meisten von ihnen nehmen wiederholt teil.


Seit Einführung hat Glanbia über diese Preisvereinbarungen mehr als 1 Mrd. l Milch von den Landwirten gekauft. Sind die angebotenen Mengen überzeichnet, werden die preislich abgesicherten Mengen anteilig unter den Landwirten verteilt. Bisher war bei allen Auktionen die Nachfrage der Landwirte größer als das Angebot von Glanbia.


30,25 Cent bis Mitte 2017:

In der Vereinbarung für das Jahr 2016 wird ein fixer Basispreis von 30,25 ct/l von Januar 2016 bis Juni 2017 garantiert. Der nicht abgesicherte Milchpreis bei Glanbia liegt aktuell bei unter 25,0 ct/kg.


Neben der preislichen Planungssicherheit für die Erzeuger bekommen diese somit unmittelbar die Preissignale vom Weltmarkt vermittelt. Das regt frühzeitig eine einzelbetriebliche Reaktion auf die Marktschwankungen des Weltmarktes an – mehr oder weniger Milch zu produzieren.

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