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Jersey-Melker auf Zeit

Lesezeit: 3 Minuten

Cornelis de Groot ist ein „Sharemilker“ für Jerseys. Was treibt ihn an?


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Cornelis de Groot betreut eine Herde mit 180 Kühen in Zeewolde. Den elterlichen Betrieb mit 100 Kühen will er noch nicht übernehmen, für zwei Betriebsleiter sei der Hof zu klein.


Als Sharemilker ist er für alle Arbeiten im Stall wie Melken, Besamung oder Klauenpflege verantwortlich. „Der Job ist wie für mich gemacht. Ich bin ein Kuh-Mensch“, sagt Cornelis. Hier will er eigene Erfahrungen sammeln.


Produktion nach Vorgaben:

Mit einer Größe von rund 120 cm passen die Kühe gut in die älteren Liegeboxen. Die Herde ist noch jung und besteht größtenteils aus Zweitkalbskühen. Im renovierten 2 x 11 Fischgrätenmelkstand melkt Cornelis zweimal täglich und erreicht eine Jahresleistung von 6200 kg mit 6% Fett und 4,25% Protein.


Mit der Fütterung hat de Groot wenig zu tun. Das Grundfutter kauft das Unternehmen Holland Jersey zu und lagert es auf den Betrieben. Die Ration passen Geschäftsführer und Herdenmanager monatlich an. Im Schnitt besteht diese aus 70% Gras und 30% Mais sowie Konzentratfutter. Im Sommer kommen die Kühe auf die Weide. Mindestens 120 Tage und sechs Stunden pro Tag, so die Vorgabe von Holland Jersey.


Für die Besamungen wählt Cornelis Bullen aus einer Liste mit Vorschlägen aus oder orientiert sich an den Kriterien des Unternehmens. Herdenmanager Mathijs Ramaker erklärt: „Wichtig sind uns Inhaltsstoffe und Leistung. Außerdem stehen gesunde Klauen und ein großer Rahmen im Fokus.“


Auch A2-Genetik ist wichtig, denn darauf setzt das Unternehmen in der Vermarktung. Die Milch von A2-Tieren enthält eine spezielle Beta-Kasein-Variante und soll bekömmlicher sein (vgl. top agrar 2/2017, Seite R18).


Cornelis Herde ist reinrassig A2. Er besamt rund 30 % der Herde mit gesextem Sperma von A2-Vererbern. „Noch nicht alle Herden sind reinrassig. Wir wollen den Anteil der A2-Tiere in den anderen Ställen erhöhen, um die gesamte Milch entsprechend vermarkten zu können“, sagt Mathijs. Das Jungvieh geht auf einen Färsen-Betrieb und kommt tragend zurück. Zusätzlich setzt Cornelis 30% Weißblaue-Belgier-Bullen ein und verkauft einen Teil der Kälber in die Mast.


Jerseys als Herausforderung:

Der Start in das Sharemilking und die Arbeit mit den Jerseys war nicht leicht. Beratung bekommt Cornelis von Herdenmanager Mathijs und auch untereinander tauschen sich die Melker aus.


Die Herausforderungen mit der Rasse Jerseys sieht Cornelis bei den Kälbern: „Die Kühe kalben leichter, aber die Kälber sind empfindlicher. Die Hygiene beim Kalben und die Erstversorgung sind entscheidend.“ Sind einzelne Tiere krank, entscheidet der Melker selbst, wie er die Kühe behandelt oder ob er den Tierarzt ruft.


Für die Rentabilität ist Cornelis verantwortlich. Denn neben einem festen Lohn erhält er einen Anteil am Unternehmensgewinn. Wie hoch dieser ist, hängt von Kosten, Gewinn und Erreichen vereinbarter Ziele ab. „Wir schauen jedes Jahr, wo die Betriebe stehen. Einen Bonus gibt es, wenn sie die Zahlen des Vorjahres verbessern“, sagt Peter.


Wie viel die Melker verdienen, will er nicht verraten. Der Lohn werde individuell vereinbart. „Ställe und Herde sind unterschiedlich. Ein Betrieb ist moderner, andere machen mehr Arbeit. Das berücksichtigen wir“, ergänzt Harald.


Cornelis will noch einige Jahre weitermelken: „Man hat viele Freiheiten und Sicherheiten. Gleichzeitig stellen sich mir dieselben Herausforderungen wie auf meinem eigenen Betrieb – die Produktion muss sich rechnen.“ -rei-

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