Durch die Fütterung von Propylenglykol oder Propionat vor dem Abkalben können Labmagenverlagerungen und Stoffwechselstörungen nach dem Kalben reduziert werden.Dies berichtete Dr.M. Fürll von der Universität Leipzig kürzlich auf dem Tierärzte-Kongress in Nürnberg. Neue Versuche zeigen,dass durch Propylenglykol bzw.Ammonium-Propionat der Stoffwechsel der Kühe stabilisiert wird.Das führt zum einen zu einer geringeren Erkrankungsrate der Tiere nach dem Kalben und zum anderen zu einer höheren 100 Tage-Leistung der Kühe. Auch durch eine einmalige Voren-Gabe am ersten Laktationstag lassen sich n etwa gleiche Ergebnisse erzielen.Voren ist ein Hormon,das zur Stabilisierung des Stoffwechsels beiträgt,besonders bei einem Energiedefizit.Allerdings muss beim Einsatz von Voren eine mindestens viertägige Wartezeit eingehalten werden. Sollen Propylenglykol bzw.Propionat zur Gesundheitsprophylaxe eingesetzt werden,dann empfiehlt Fürll,bereits 21 Tage vor dem Abkalben damit zu beginnen.Pro Tier sollten täglich etwa 300 ml bis zur vierten Laktationswoche gefüttert werden.Voren sollte hingegen nicht als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden,sondern nur gezielt bei gehäuftem Auftreten von Labmagenverlagerungen oder Stoffwechselentgleisungen nach der Geburt.
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